Kapitel 6
Bei dieser Aktion war ich echt nochmal glimpflich davongekommen. Ich lief und lief ohne dabei ein Wort über das Geschehene auszusprechen. Allen erging es wie mir: erschöpft, müde und überrannt von den Ereignissen. Tess stöhnte, kramte aber schließlich ein Papier hervor. „Bei dieser Gesprächsfreudigkeit kann ich schon mal anfangen den Bericht zu schreiben. Hat jemand was dagegen?“ Natürlich antwortete keiner. Sie nickte und begann zu schreiben. Wir würden wohl gegen Abend ankommen. Hoffentlich wird es keine Spezialversammlung geben wegen diesem Typen… darauf habe ich echt keine Lust, vor allem wenn die Stimmung jetzt schon so komisch ist. Stunde für Stunde verging bis wir unser Ziel erreichten, die Hauptstadt besser gesagt größte Festung der Frauen: Chavelie. Sie war unser größter Stolz: Eine riesige, weiße Steinwand dessen Höhe man nur erahnen konnte schützten sie, vor uns befand sich der Eingang. Die Wächterin nickte uns nur zu und öffnete das rote Tor, welches sofort in mitten der weißen Mauer auffiel. Laut ächzend gab das Tor nach. Wir passierten es und sofort begann das Tor sich wieder zu schließen. *Rumps* Vor uns erstreckten sich nun die Verkaufsstraßen sowie Markt. Jedoch gingen wir schnellen Schrittes weiter ohne einen Blick auf die Angebote zu werfen. Unser Ziel war zunächst das Zentrum Chavelies um den mittlerweile fertig geschriebenen Bericht abzugeben. Danach würde ich wohl noch im Krankenhaus vorbeischauen. Ich streckte mich und folgte weiterhin den anderen, während ich die Gebäude bestaunte. Chavelie war mehr als nur beeindruckend: Die Häuser waren riesig und alle rot weiß. Man konnte merken, dass die Königin dieser Stadt definitiv ihren Stempel draufgedrückt hatte, wobei man dazu sagen muss, dass sie hier wohnte. Mittlerweile waren wir im Wohngebiet der sehr hohen Truppen angelangt und man begann uns komisch zu beäugigen, da der Berichte oder Ähnliches normalerweise nicht direkt zur Königin bzw. der Regierung gesandt wurden. Das Schloss erhob sich nun vor uns und wieder mussten wir ein Tor passieren. Ich staunte nicht schlecht über all den Prunk und Protz .Schließlich befinden wir uns mitten im Krieg. Ein riesiges Wappen prangte an der Eingangstür, auf der eine Rose abgebildet war, da die Königin die Führerin der Rosenritterinnen war. Wir betraten den Palast, wurden durch viele Flure geführt, welche alle samt in rot und weiß waren, und gelangten schließlich in den Kronsaal. Fast der gesamte Raum strahlte im hellen weiß. Dennoch konnte man vereinzelt rote Rose sehen. Was einem allerdings sofort ins Auge stach war der Blutrote Thron, der vor meterhohen Fenster stand und auf dem die Königin saß. Sie erhob ihren Kopf. Ihre Augen blickten uns finster an als ob sie uns am liebsten auf der Stelle töten wollte.


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