Die Musik des Herzens Kapitel 4

Autsch ! Mein Kopf fühlte sich an als würde er gleich explodieren. Ich schlug meine Augen auf und erschrak sofort. Der Mann vor mir schreckte auch zurück, musterte mich vorsichtig und grübelte über irgendwas. Moment ! Ein Mann ?! Achja … nun fiel mir die ganze Geschichte wieder ein. Jemand hatte mich verschleppt als wir auf dem Rückweg zum Nachtlager waren. Anscheinend hatte er unbemerkt entfliehen können. Ohne Probleme könnte ich ihn normalerweise bewältigen, doch etwas hinderte mich. Nun schaute ich mich genauer um. Die Situation gefiel mir jedoch ganz und gar nicht: Ich war auf einem umgekippten Baumstamm gefesselt mit magischen Fesseln. Diese wären eigentlich auch keine schwere Übung, aber irgendwas war anders bei diesen Fesseln. „Oh du hast es schon gemerkt oder?“, begann der Mann plötzlich zu reden, „Meine Magie ist nicht wie bei den anderen. Ich bin der Gifthandlanger der magischen Physiologie.“ Er grinste mir nun entgegen, denn er wusste sehr genau, dass ich verstand, was er meinte. Viele halten es für ein Märchen, denn nur wenige wissen, dass es wirklich existiert: doppelte Legendärmagie. In meiner Welt gibt es 6 große Arten von Magie: Naturmagie, Physischemagie, geistige Magie, Wissensmagie, Musikmagie und Sondermagie. Diese Arten splittern sich dann nochmal in Unterarten auf. In jeder dieser 6 großen Arten gibt es mehrere Legenden, welche sich natürlich durch den Seltenheitswert und die Kraft bzw. die Größe des umfassenden Bereichs auszeichen. Aber sehr, sehr, sehr selten kommt es dazu, dass eine Person zwei legendäre Magien beherrscht. Obwohl eigentlich schon die Tatsache legendär ist, dass er Magie zweier großer Arten beherrscht. Wenn man dann noch dazu zählt, dass es beides mehr als besondere Magien sind, kann man wohl sagen, dass es wahrscheinlicher ist, Zwölflinge zu gebären, welche dann alle mindestens 80 Jahre alt werden. Ich muss etwas über ihn in Erfahrung bringen, um es schnellstmöglich zu melden. Also keine Zeit verlieren. Denn auch wenn er sehr mächtig war, konnte er nicht allzu viel gegen mir ausrichten: Meine Magie war mehr als nur legendär. Es gibt zahlreiche Mythen über mich, welche auch teilweise stimmen. Doch trotzdessen stimmt keiner dieser Sagen vollständig, da sie alle davon ausgehen, dass die Musik des Herzens, also meine Magie, nur die Musikmagie ausübt. Jedoch kann ich mit besonderen Liedern alle 6 großen Arten im normalen vollem Umfang nutzen, also keine Legendären, aber die Normalen mit allen Unterarten: Sechsfache Magie mit extrem besonderem Umfang im Bereich der Gefühle, würde man wohl sagen. Ich betrachtete erneut die Fesseln. Nun fiel mir auch auf was so besonders war: Das Gift. Es war nicht tödlich, dennoch konnte es nur 4 Leute der gesamten Welt es erschaffen bzw. nutzen. Allerdings war es für Heiler, sogar für Kinder mit heilender Natur ein Klacks. Der Mann ging wohl wirklich von den Mythen aus. Wusste er überhaupt, dass ich die Musik des Herzens besaß? „ Doch du bist auch nicht ganz ohne.“ Da hatte ich meine Antwort. Hm, der Gifthandlanger der magischen Physiologie … irgendwas erwachte gerade in meinem Hinterkopf. … Shit ! Nun weiß ich es wieder ! Meine Augen weiteten sich. „Endlich das volle Ausmaß der Situation erkannt?“, lachte er mir entgegen. Leider schon wollte ich antworten, lies es aber besser bleiben. Die magische Physiologie in Kombination mit dem Gifthandlanger, besaß so zusagen noch ein schönes extra: Denn dessen Anwender konnte jeden Ablauf während eines magischen Prozesses genau analysieren. Ich wäre ziemlich aufgeschmissen, wenn er den vollem Umfang meiner Magie preisgibt. Und das würde er, denn ich konnte ihn nicht töten. Gegen jeder meiner tödlichen Attacken im Bereich der Musikmagie hatte er ein Gegengift oder Gift, welches man für Heilungsprozesse nutzen kann. „Ich werde aus diesem Krieg als Sieger hervorgehen. Ich werde der neuer Herrscher. Alles und jeder soll nur mir gehören!“ Der Typ hatte sie wohl nicht mehr alle. Viel unternehmen konnte ich trotzdessen nicht. Einfach abwarten war die Devise. Laut meiner Sagen wird derjenige meine Kraft bekommen, der mein Herz besitzt und es zerschmettert. Nett, oder ? Aber so war es nicht, denn sonst wäre ich schon Millionen male gestorben. Wie alle anderen vor ihm kramte er ein Messer hervor. Diese Gelegenheit sollte ich vielleicht nutzen um ihn auszufragen. Schließlich glaubt er dass er mich tötet. In solch einer Lage, geben viele Sachen preis, die sie sonst nicht sagen würden. Also spielen ich jetzt mal ein bisschen Schmierentheater… „Warte! Eine Bitte habe ich bevor ich hier mein Ende finde. Sag mir deinen Namen.“ Er sah mich an und um es glaubhafter zumachen, erzwang ich eine kleine Träne, die meine Wange hinunterrollte. „ Jorek. Wieso willst du das wissen?“ Weiter geht`s mit dem Theater. Ein Stück ohne Wendung ist langweilig, deshalb setzte ich ein trauriges Lächeln auf. „Ich kenne dich schon sehr viel länger als du denkst.“ Eigentlich sehe ich dich heute zum ersten Mal. „Seit Monaten beobachte ich dich …“ Wer es glaubt wird selig. „ Wenn ich dich sehe wird mir ganz warm ums Herz.“ Gott sei Dank nicht. „I … ich … ich liebe dich.“ Da bin ich mal gespannt auf seine Reaktion. Tatsächlich wurde er ganz rot. Verlegend schaute er nach unten. „ Also binde mich bitte los“ Damit ich dir eine überbraten kann, um zumindest einen kleinen Vorsprung bei der Flucht zu haben und meine Freunde zu rufen. Tess wird Hackfleisch aus dir machen. Du bist genauso sterblich wie jeder andere und gegen eine legändere Schusswaffe kannst du nichts ausrichten. Dann wäre ich fein aus dem Schneider. Fehlt nur noch das Sahnehäubchen: „ Egal was. Für dich mach ich alles!“ Langsam kam er mit dem Blick auf dem Boden zu mir. Yes ! Er hat angebissen. Als er bei mir angekommen war, erhob er seinen Kopf, befreite er mich zwar, aber danach schmiegte er sich vorsichtig an mich. Mit einer Hand nahm er mein Kinn. Willst wohl ein Romantiker werden, dachte ich. Doch genau in diesem Moment rammte er sein Messer in mein Fleisch. Ich sog scharf die Luft ein. Auch wenn ich nicht sterbe, verspüre ich Schmerzen. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich laufen lasse oder dir dieses Theater abkaufe?“ Arschloch !Nun gab es zwei Möglichkeiten: Tod vorspielen oder ihm meine Kraft enthüllen. Natürlich entschied ich mich für ersteres. Ich wollte gerade zum Ende ansetzen als ich in meiner Nähe etwas rascheln hörte. Vorsichtig lugte ich zum Busch. Nein ! Nein ! Bitte nicht ! Mein Trupp saß unbemerkt im Gebüsch. Sie waren Tränenüberströmt. Für sie starb ich auch gerade. Wie soll ich ihnen beibringen, dass ich nicht sterbe bei einem direkten Messerstich ins Herz. Sonst hatte ich zur Ausrede unsere Heilerin, die jedoch nun in Krankenhaus wegen sehr schwerer Verletzungen saß oder ein Lied, welches ich sang. Dieses Lied bewirkte allerdings nichts. Das wiederrum würde den Typen vor mir stutzig machen. Ich befinde mich in einer echt mehr als ungünstigen Lage! Was soll ich denn jetzt machen?!

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Schmusekatze
Hiram Abif
Uwe
Mark Gosdek

Beschreibung des Autors zu "Die Musik des Herzens Kapitel 4"

Das Kapitel hat ein bisschen länger gedauert, ist aber dafür auch länger als die vorherigen. Ich hoffe euch gefällt weiterhin meine Story. Schreibt gern ein Kommentar oder konstruktive Kritik. Über `Gefällt mir`freue ich mir natürlich auch :D.
LG Katoki

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Kommentare zu "Die Musik des Herzens Kapitel 4"

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