Funkspruch an den Tower: Mayday, Mayday, ich befinde mich in wilder Rotation! Mayday, Mayday, vor meinen Augen kreist eine Erscheinung die ich als Jamais-vu bezeichnen möchte. Ich werde in etwas hineingezogen…täglich, stündlich, nächtlich, minütlich, monatlich, jährlich und sekündlich, in etwas das ich mir nicht genau erklären kann. Sicher ist nur, daß es mich grundsätzlich überrascht und ich mich auf nichts einzustellen vermag. Mayday, Mayday…
Seine Ambiguität gibt mir Rätsel auf, denn offenbar werde ich mit Hilfe von verschlüsselten Zeichen vor den Ereignissen gewarnt: meine Träume führen mich durch seltsame Gewölbe in denen Abstruses passiert. Auch in der nackten Realität finde ich keinen Trost. Meine Gesamtsituation ist kafkaesk. Es ist als stünde ich vor einem unsichtbaren Gericht, das jedoch die Anklagepunkte nicht ausformuliert. Trotzdem hält man mich in mir gefangen.
Allen Anfechtungen zum Trotz studiere ich – immer wenn ich ganz verzweifelt bin – das Grimoire, um dort wenigstens eine dunkle Lösung für mein Dilemma zu finden, wenn schon alle Logik versagt.
Mit meinen, vom Zeitgeschehen faszinierten Sinnen taste ich mich durch die Gegenwart. Sie sind auf’s Äußerste geschärft! Wenn ich die Nase hoch in den Wind halte dann rieche ich quasi die Ausdünstungen vom Gasbrand der Zukunft schon in der sich zersetzenden Atmosphäre.
Mayday, Mayday, Mayday…
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]