-Prolog-

„Ich werde immer für dich da sein, egal was kommt. Hier drin“, er tippte auf meine kleine Brust, in der mein kleines schwaches Herz schlug, „werde ich immer da sein.“ Dies waren seine letzten Worte bevor er verschwand. Für immer.

Mit den Fingerspitzen berührte ich die Wasseroberfläche, sanft und weich fühlte es sich an während einzelne Wassertropfen durch meine Finger rannen. Mein Herz raste unerbittlich, ich konnten nun einfach nicht anders als hereinzuspringen. Das Wasser umhüllte meinen Körper wie ein für mich gefertigter Anzug, überall spürte ich es und es erfüllte mein Herz mit Freude. Ich lies mich von der sanften Strömung tragen, die mich wie in ein Bett voller Daunenkissen umhüllte. Niemand konnte mir in diesem Augenblick nehmen was ich fühlte. Freiheit. Die Selbstverständlichkeit des Lebens offenbart sich nur in wenigen Momenten des Lebens. Es ist wie ein Schatz den man bei dem „X“ auf der Schatzkarte ausgrub, doch man wusste nie wie weit man graben musste und was sich darin verbarg. Leise Stimmen flüsterten in meinem Kopf, wie Wind verbreitete sich das Geflüster in jedem meiner Gehirnwindungen, fast wie ein Virus der langsam angriff und einen schließlich von innen zerstörte. Ein kurzes Einatmen und ich verschwand für immer in das Reich der Tiefe, die Tiefe die keiner sich je gewagt hatte zu ergründen.
Einer hatte es getan und war verschwunden. Für immer.


© Athina


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