Death Castle – Das Todesschloss.

Eine Geschichte des Grauens.

Teil 3: Das Ungeheuer von Death Castle.




© Franz Andreas Jüttner

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Wie ich so mit den Ketten an der Kerkerwand hing und diese Stimme hörte, dachte ich mir, womit hast Du dies denn verdient, nur mir fiel keine Antwort ein die mich zufriedenstellte.
Jetzt erst merkte ich, dass es hier unten sehr kühl war und die Luft nach vermodertem Fleisch roch, irgendwie unangenehm halt.
Als ich so über mein bisheriges Leben nachdachte hörte ich einen jungen Mann rufen, hallo, wer bist Du denn?
Ich antwortete ihm, nun ich bin der Musikinstrumentenhändler und wurde in diesen Kerker gebracht, und wer bist Du fragte ich den jungen Mann.
Er antwortete, ich bin Adalbert, der erste Diener seiner Hoheit und wurde auch von diesen Geistwesen hierher gebracht, denn sie wollen mein Blut und meine Seele, damit sie in Ewigkeit weiterleben können.
Ich fragte ihn, sind noch mehr Leute hier unten im Kerker?
Ja antwortete er mir, alle außer dem Schlossherrn sind hier unten, einige ganz unten in den Verliesen wo auch gefoltert wird.
Nun wie kam es denn dazu fragte ich ihn, und er antwortete, der Schlossherr hat vor 18 Jahren seine Tochter und ihren Freund lebendig einmauern lassen, denn sie sollte eigentlich einen königlichen Prinzen heiraten, sie dies aber ablehnte, und da ließ er beide lebendigen Leibes hier unten einmauern.
Damit es aber nie herauskommen sollte rief der Schlossherr die Geister die ihm dabei halfen, und er gab ihnen das Versprechen sie reichlich zu belohnen, nur er hielt sich nicht dran, ja und jetzt müssen wir dafür büßen.
Der Schlossherr hat sich eiligst aus dem Staub gemacht und seine Untertanen einfach zurückgelassen, ja und nun warten wir darauf dass uns diese Geisterwesen das Blut aussaugen und unsere Seelen für sich verwenden.
Da hörte ich plötzlich eilige Schritte und ein Gemurmel das sich irgendwie gespenstisch anhörte, und mir schlotterten die Knie, denn was ich da zu sehen bekam versetzte mich in Angst und Schrecken, da stand doch plötzlich ein Wesen vor mir das aussah als käme es aus der Unterwelt, ja und es grinste mich an und meinte, hey Du, ja Du, was hat Dich denn in dieses Verlies verschlagen?
Ich stammelte vor Angst, nun, ich verkaufe jedes Jahr an die Musiker im Schloss Instrumente, nur dieses Jahr war alles ganz anders, denn seltsame Wesen haben Besitz von diesem Schloss ergriffen, und mich haben diese Wesen dann hier in dieses Verlies gebracht und mich an diese Wand gekettet.
Da rief dieses hässlich aussehende Wesen, macht ihn los, ja und die anderen Geistwesen die anwesend waren lösten die Ketten, hielten mich aber an dem Armen fest, wohl damit ich nicht davonlaufen könne.
Man brachte mich, natürlich gegen meinen Willen in einen großen Raum, und auf einem thronartigen Gebilde saß das absolut Böse, das schrecklichste was ich je zu Gesicht bekam, es war Hypotaurus, das absolute Ungeheuer von Death Castle!
Seine Augen funkelten in einem Rot wie ich es noch nie gesehen hatte, und sein Atem stank derart bestialisch, dass wenn dieses Ungeheuer ausatmete ich fast in Ohnmacht verfiel.
Hypotaurus blickte mir ganz tief in meine Augen und in meine Seele und meinte freundlich, keine Angst mein Freund, wir tun dir nichts, denn wir brauchen Dich um aus diesem Schloss befreit zu werden, denn nur Du kannst dieses eingemauerte Liebespaar im Kerker befreien, damit ihre Seelen in Frieden weiter existieren können.
Die anderen Geisterwesen riefen, wir wollen sein Blut, und andere Schrien, wir wollen seine Seele!
Da fauchte Hypotaurus und schrie, ihr lasst mir dieses Menschlein in Ruhe, denn nur er kann uns den Weg in unsere Welt eröffnen, also haltet ein ihr Narren!
Hypotaurus sah mich mit feurigem Blick an und meinte, nun gehe in den Kerker und befreie dieses Liebespaar aus ihrem Gefängnis, und dann male an die Wand des Kerkers ein umgedrehtes Kreuz, dies ist dann das Zeichen für die Geistergötter uns in ihre Welt zurück zu holen.
So ging ich wieder in diesen stickigen Kerker und nahm mir einen Pickel und schlug die Mauer ein, aus der ich das Rufen des Liebespärchens gehört hatte, und tatsächlich da waren sie, aber leider nur noch Skelett.
Plötzlich sah ich zwei Lichtkugeln durch die Luft wirbeln, und aus ihnen kamen zwei liebliche Stimmen, die mir zuriefen, danke sehr Meister, danke sehr der Herr, jetzt fliegen wir in die Welt der Seelen und werden miteinander für ewig glücklich sein, versprochen!
Sie flogen einfach durch das Gemäuer und riefen noch, danke sehr der Herr, wir werden es dir zu danken wissen!
Nun nahm ich einen Pinsel und malte mit dem Blut das in einem Eimer war ein umgedrehtes Kreuz, und als ich fertig war damit hörte ich viele Stimmen von diesen Geistern die das Schloss vereinnahmt hatten, und sie riefen, nun können wir zurück in unsere Welt, endlich, endlich.
Plötzlich öffneten sich die Kerkertüren und alle Gefangenen des Schlosses hatten ihre Freiheit wieder, und der Enkel des Schlossbesitzers sagte zu mir, mein Freund, und jetzt feiern wir sieben Tage und sieben Nächte, und Du wirst unser Ehrengast sein, versprochen mein Freund!
Ich blieb sieben Monate und genoss diese Zeit in vollen Zügen, und man versprach mir jedes Jahr alle Instrumente abzukaufen, und ich könne dann immer sieben Tage im Schloss wohnen.
Nun lieber Leser dieser meiner kleinen Gruselgeschichte, ich kam jedes Jahr wieder, alleine schon wegen Edda die ich so sehr leben gelernt hatte, ja und nach einiger Zeit wurde sie meine Braut und wir bewohnten in der Nähe des Schlossen ein kleines aber feines Häuschen das wir zur Hochzeit geschenkt bekamen.
Ja und man glaubt es kaum, nach ein paar Jahren rannten ein Mädchen und ein Junge im Haus umher, es waren unsere Kinder Eva und Adam, zwei Kinder des absoluten Glückes!


Und wenn sie nicht gestorben sind, ja dann leben sie alle noch glücklich in diesem schönen Land in der Nähe von Heidelberg!


© Franz Andreas Jüttner


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