Death Castle – Das Todesschloss.

Eine Geschichte des Grauens.


Teil 2: Das Grauen nimmt seinen Lauf.


© Franz Andreas Jüttner

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Da ich aber noch hungrig war verdrängte ich fürs Erste diese Gedanken und ließ es mir gut schmecken, denn es gab eine leckere Rindfleischsuppe mit vielen Nudeln drin und danach Brot und Schinken, und dazu leckeren Kaffee, frisch aufgebrüht.
Nach diesem üppigen Mal legte ich mich für ein Stündchen aufs Heu und träumte von den Damen die mir in den letzten Tagen begegnet waren und mir nichtmehr aus meinem Kopf gingen, man ist halt eben Mann und so. Irgendetwas kitzelte mich an meiner Nasenspitze und ich erwachte, es war ein Hund der wie ein Tiger aussah, es war der Hund des Schäfers der die Schafe des Schlossherrn auf der Wiese grasen ließ, und da hatte sein Hund, Berthold war sein Name, nichts zu tun.
Und weil er wie ein kleiner Tiger aussah und so knuffig war spielte ich mit ihm eine Weile bis ihn sein Herrschen der Schäfer mit seiner Pfeife rief.
Nun aber musste ich sehen dass ich meine Instrumente an den Mann bringen konnte, denn die Taler die ich für die Instrumente bezahlte mussten ja wieder reinkommen, plus eines fetten Gewinns natürlich.
Also begab ich mich in den Musikraum wo die Musikanten probten, nur es war seltsamerweise keine Person in dem Raum.
Nun so dachte ich bei mir, die werden ja noch kommen, denn sie mussten ja ihre Probe abhalten und dazu brauchten einige von ihnen neue Instrumente, natürlich von mir.
Ich setzte mich auf einen Stuhl und wartete und wartete, aber es kam kein Musiker, auch nicht der Dirigent, und so wartete ich und wartete ich.
Plötzlich ging im hinteren Teil des Raumes eine Tür knarrend auf und da stand zu meinem erschrecken ein kleines hässliches Wesen das mir durch sein Winken zu verstehen gab ich solle ihm folgen.
Ich muss zugeben, so ganz gut war mir nicht bei dem Gedanken diesem hässlichen Wesen irgendwo ich folgen zu müssen, ja es könnte sogar eine Falle auf mich warten.
Dieses Wesen lächelte mich freundlich an und meinte, verehrter Herr folgen sie mir bitte der Schlossherr wartet schon auf sie, ja und so überwand ich mich und trabte diesem Wesen langsam und in einem Sicherheitsabstand hinterher.
Wir gingen durch lange Flure und mussten mehrere Teppen erklimmen um dann vor einer Tür zu stehen die aus erlesenem Holz bestand, ja und die Wände waren mit weisem Marmor belegt und darauf noch schwarzer Marmor in Form von seltsamen Tieren.
Die Wachen an der Tür klopften dreimal und diese Tür, besser gesagt Tor, öffnete sich und ich durfte eintreten, und da stand er der Schlossherr, aber was war das denn, er sah aus wie ein Wesen aus einer anderen Welt, angsteinflößend einfach.
Seine Hand die er mir reichte ähnelten mehr von Krallen eines Raubtieres als die eines Menschen, und sein Gesicht sah aus wie das eines Werwolfes, grauenhaft.
Er lächelte mich freundlich an und meinte, keine Angst ich fresse Sie nicht mein Herr, ich wollte Sie nur mal persönlich kennenlernen, den Verkäufer unserer neuen Musikinstrumente.
Sie müssen wissen, wir feiern Morgen den 18. Geburtstag meiner Tochter „Anna – Maria“, und da darf natürlich die Musik nicht fehlen.
So mein Lieber meinte der Schlossherr, ich muss mich jetzt um meine Geschäfte kümmern, aber sie werden jetzt eine wunderbare Gesellschaft bekommen die ihnen viel Freude bereiten wird, dabei hatte er ein so grimmiges Grinsen in seinem hässlichen Gesicht.
Der Kammerzofe bat mich in einen Nebenraum der etwas verdunkelt war, ja und an den Wänden hingen Köpfe von Tieren des Waldes, wie Hirsch, Reh oder Wildschwein, und ohne dass ich es bemerkt hatte standen plötzlich zwei Duzend Gestalten im Raum und murmelten was vor sich hin.
Sie bildeten um mich einen Kreis und begannen mich zu befummeln, und einige begannen mein Gesicht abzuschlecken was ich nun mal überhaupt nicht mochte, aber sie lachten nur und machten fröhlich weiter.
Da meinten einige dieser komischen Gestalten, lecker Frischfleisch, lecker!
Und einer meinte, sein Blut muss etwas ganz Besonderes sein, das kann ich riechen, und dann zeigte er seine Zähne, oh ja, da wurde es mir so richtig schlecht bei dem Gedanken, dass dieses Wesen mein Blut von mir abzapfen wollte.
Ja und die Tierköpfe an den Wänden begannen zu lachen dass es einem angst und bange werden konnte, und das Wildschwein meinte, lasst mir auch was übrig von dem leckeren Fleischgericht.
Da ging plötzlich das Licht an und eine große Gestalt rief, Kinder hört auf mit diesem Unsinn, ihr habt dem Herrn wohl einen großen Schrecken eingejagt.
Entschuldigen Sie meinte diese große Gestalt und fuhr fort, meine Kinder neigen des Öfteren zur Übertreibung, entschuldigen sie bitte ihr Verhalten.
So der Herr meinte er, ich bin der Kapellmeister und möchte ihre Instrumente in Augenschein nehmen, ich sagte ihm der Wagen steht im Hof unten, aber er meinte nein mein Herr der steht bereits im Konzertsaal, und dort gingen wir beide dann auch hin.
Jeder der Musiker hatte sich bereits sein Instrument herausgesucht, und ich sagte jedem den Preis, und alle gaben mir das was ich dafür verlangte, kein einziges Instrument hatte ich noch, dafür aber den Geldsäckel voller Taler!
Und wer jetzt glaubt das wären normale Musiker gewesen der irrt gewaltig, es waren Wesen wie aus einem schlecht gemachten Horrorfilm, einfach gruselig.
Aber eines muss ich doch sagen, ihre Instrumente beherrschten sie alle bis zur Perfektion, und freundlich waren sie auch zu mir, warum auch immer.
Aber irgendwie sahen sie mich an als wollten sie mir alle gleich an die Wäsche, ihre Blicke drangen ganz tief in mich ein, ich konnte es spüren, und spät am Nachmittag sollte ich es am eigen Leib erfahren was sie von mir wollten, sie wollten meine Seele, damit sie weiterleben konnten.
Nach der Konzertprobe ging ich in eine Halle wo Speisen und Getränke bereit standen, und auch ich durfte mich an der Tafel satt essen, es war einfach himmlisch dieses Menü.
Und nun begann für mich das grauen, denn die Musiker nahmen mich in ihre Mitte und meinten freundlich aber bestimmt, der Herr soll uns seine Seele geben, denn wir möchten in ein paar Tagen auch noch existieren, und sie lachten dabei so schrecklich, dass mir davon ganz schwindlig wurde.
Jetzt verstand ich, das waren alles nur „Geistwesen“ die auf diesem Schloss ihr Unwesen trieben, jetzt wurde es mir doch so richtig mulmig und ich wollte eigentlich nur noch weg aus diesem Schloss.
Ich schrie so laut ich konnte, nein ihr schrecklichen Wesen, meine Seele bekommt ihr nicht, ich werde dafür kämpfen bis zum letzten Blutstropfen, und bei diesem Satz fingen sie alle an laut zu lachen und zu rufen, er will uns seine Seele nicht geben dieser böse Herr, aber da fragen wir ihn erst gar nicht, die holen wir uns auch so, wenn er kein Blut mehr hat in seinen Adern.
Zwei große Gestalten nahm mich fest in ihre Arme und sagten zu mir, nun Du Mensch, jetzt gehen wir in den Kerker, und da wirst Du schon tun was wir von dir verlangen, versprochen riefen sie lachend.
Alleine der Anblick der Folterinstrumente ließ mir das Blut in meinen Adern frieren, und als ich das große Rad sah wusste ich, dieser Tag wird für mich nicht gut enden!
Einer meinte freundlich, so damit du auch etwas Zeit zum Nachdenken hast ketten wir Dich eine Weile an die Wand, und alle zehn Minuten gibt’s mit der Peitsche eine kleine Abreibung für Dich, damit Du auch sehr gefügig wirst und das tust was wir von dir wollen.
Als ich da so angekettet an der Wand hing hörte ich eine Mädchenstimme die rief, Oh Herr befreit mich und meinen Freund, oh bitte, holt uns aus diesem Verschlag in dem wir seit 18 Jahren schon verweilen mussten.
Ich rief, wer sind sie denn, und sie antwortete, ich bin es, die Prinzessin Anna – Maria, die man vor 18 Jahren mit ihrem Freund hier im Kerker lebendig eingemauert hat!
Jetzt verstand ich, dies war das Schloss „Death Castle“ von dem man sich seit längerer Zeit erzählte, nur in den letzten Jahren war es dort normal als ich da war, nur in diesem Jahr beschlossen die Geister die Herrschaft zu übernehmen, und ich war ihr Gefangener!


Tja und wie es weitergeht, nun dies erzähle ich Euch im dritten Teil, versprochen!


© Franz Andreas Jüttner


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