Die Aufopferung eines Helden

Unsere heutige Geschichte spielt zu einer Zeit , als die Existenz von Helden , Fabelwesen und dem Übernatürlichen immer noch von der Gesellschaft als bloße Hirngespinste und Aberglaube abgetan wurde.
Um etwas genauer zu werden , handelt unsere Geschichte über unseren zukünftigen Helden Carl und dessen geheimen Debüt als Retter unseres Planeten , vor genau diesen unterschätzten Wesen unserer Fantasy.
An einem ganz normalen Mittwoch morgen stand Carl auf. Er vergewisserte sich kurz mit einem verschwommenen Blick , wo er war und setzte dann erst seine Brille , welche eine Stärke von -5,0 besaß auf und trabte langsam in sein luxuriöses 3 Quadratmeter großes Badezimmer , um sich an dem warmen , rostbraunen Wasser , welches aus seinem Selbst montierten Duschkopf rieselte , zu ergötzen. Nach seiner herrlichen Dusche und dem daraufhin folgenden Kampf , wie er sich am besten , ohne die halbe Einrichtung zu verwüsten , in seine enge Jeans stopfen konnte, ging er in seine winzige Einbauküche , die , wenn man es so nimmt , aus einem Campingkocher und einem Minikühlschrank, welcher mal funktionierte , aber die größte Zeit lang ausser Betrieb war. Er machte sich eine Tasse Kaffee lauwarm und schlug dann auf seinem bequemen Sitzsack die Zeitung des letzten Tages auf. Die darin stehenden News , waren die gleichen wie jedesmal . Politiker Affaire hier , Frauentausch Skandal da , Invasion von Kobolden und Drachen ....
Hey , Moment mal! Invasion von Kobolden und Drachen?! Das war mal was neues.
Was sich die Journalisten alles heutzutage so ausdenken , unglaublich , als ob das irgendjemand glauben würde ... Und mit diesen Worten ging Carl an sein einziges in der Wohnung befindendes Fenster , um den neuen Tag zu begrüßen.
Aber statt einem schönen Wintermorgen , sah er ein abstraktes Bild von Gartenzwergen . Sie standen einfach überall herum. Und war es nicht ziemlich laut draußen? Er schaute kurz hoch , um dem Lärm auf den Grund zu gehen und stellte mit Erleichterung fest , dass da kein riesiger , mit schuppen besetzter Drache war , der gerade die Häuser neben an zu Schutt brannte. Und bewegten sich die Gartenzwerge nicht? Der eine mit der pinken Mütze stand doch vor ein paar Sekunden noch 4 Meter weiter links. Und hatten Gartenzwerge heutzutage eigentlich Maschinengewehre um den Hals gehängt und einen Schlagstock in der rechten Hand ? ,,Was es nicht alles gibt´´ , dachte sich Carl , machte den Vorhang wieder zu und schluckte einen weiteren schluck seinen bisher kalt gewordenen Kaffees.
Daraufhin zog er sich seinen Pullover aus , da es plötzlich sehr warm geworden ist , was aber nicht sehr viel ausmacht , da man so Heizkosten sparen konnte . Carl schaltete den Fernseher ein und schaltete gleich zu seiner Lieblings Sendung , dem Satellit 1 Frühstücksfernsehen , um auf den letzten Stand der Dinge zu sein . Zuerst schien ihm alles normal vorzukommen , bis er bemerkte , dass die Dame vom Wetterdienst ziemlich geschrumpft ist , sehr bärtig war und mit einem nicht gerade Lückenlosem Lächeln in die Kamera blickte . Okay , was war da los? Dieses lächeln kannte er doch nur vom Dschungelcamp ! Also , dass die so Leute in die Sendung schicken , hatte Carl nie gedacht , weshalb er Wut entbrannt den Fernseher ausschaltete , sein Portmonee schnappte , in dieses noch schnell das Gutscheinheft vom hiesigen Fastfood Laden einpackte und dann sein Loch von Wohnung verließ.
Kaum war er aus seiner Wohnungstür hinaus geschritten , kam ihm ein Gartenzwerg entgegen , welcher erschrocken reagierte und schnell zu seiner Waffe griff . Carl , erstaunt , was die Technik heute so alles machen kann , geht einen Schritt auf den Zwergen zu , der sich , eingeschüchtert von dieser Bewegung aus Versehen selbst anschießt und zu Boden geht. Jetzt erst begriff Carl , wie ernst die Lage ist. Die Gartenzwerge jeder Deutschen Familie sind zum Leben erwacht , um dieses vor ihren Besitzern auch wieder zu beenden!!!! Oh nein warte , Carl besaß ja gar keinen Garten , und auch keinen Gartenzwerg ..... Das war Carl aber ziemlich egal , sodass er bei seiner Theorie blieb , dem Zwerg seine Waffe wegnahm und dann weiter ging , um zu seinem Lieblings Restaurant zu gehen. Er traf auf dem Weg ein paar weitere Gartenzwerge , die er selbst erledigte , da er es einfach nicht mit ansehen konnte , wie sie sich selbst fertig machten , so wie der , der Carl vor seiner Wohnung begegnet ist.
Carl fand es auch recht seltsam , dass um diese Uhrzeit nicht viel los war , war aber darüber sehr erfreut , weil dass hieß , dass er nicht so lange auf seine Bestellung warten musste , weshalb er Freude strahlend die Tür des Restaurants auftritt , nur um zu bemerken , dass ihn knapp 800 kleine Augenpaare und 4 riesige , rot glühende Augenpaare anstarrten. Was war hier den los?! War schon wieder irgend so ein Virus im Umlauf , oder warum sahen die ganzen Leute so komisch aus? Und vor allem .....
Hatten die alle etwa vor ihm bestellt? Das kann doch gar nicht wahr sein!!!!!! Er hatte doch so einen riesigen Hunger!!! Da bemerkte er , dass die ganzen Kreaturen vor einem lila - orangenen Ring standen , aus dem weitere Kreaturen in das Restaurant kamen. Das ist doch jetzt aber mal die höhe! Nicht nur , dass hier so viele komischen Typen da sind ,jetzt drängeln die sich auch noch vor oder was? Das sprengte auch noch die letzte in seinem Gehirn aktive Zelle und Carl wütete durch das ganze Restaurant.
Zuerst bahnte er sich einen Weg bis zu der Fritiermaschiene , bis er diese erreichte und die erhitze Flüssigkeit um sich warf . Seine Gegner wehrten sich natürlich , konnte aber nichts gegen ihn ausrichten , da dieser einfach zu flink war und das Gebäude an sich kurz vor dem Einsturz , durch den ganzen Krawall war . Als dann der nächste Drache , welcher etwas zu groß für das Gebäude war , durch das Portal kam , hielt das Restaurant es einfach nicht mehr aus und fiel in sich zusammen . Es begrub unseren Helden Carl , das böse , nun zerstörte Portal und die Fabelwesen , die bei ihrem kurzen Aufenthalt nur 80 % der Weltbevölkerung + Carl ausgelöscht haben .
Aus dessen Mut , Aufopferungsbereitschaft und dessen Courage , für die Menschheit einzustehen , können wir lernen , dass es oft das beste ist , wenn man nicht begreift , was um einen herum passiert , da man dadurch auch vor nichts zurückschrecken muss.


© Octavian


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