Dieser Mann, nennen wir ihn Heinrich K., leidet. Bereits in jungen Jahren ereilte ihn ein weit verbreitetes Schicksal: Er hat Arbeit.
Und nicht nur das; er ist selbstständig. Über Jahre hinweg, besuchte er eine Universität und erwarb zum Schluss noch einen Doktortitel.
Nach eigenen Angaben ist Heinrich K. nicht in der Lage, sich von seinem Zwang zu lösen. Er ist, wie viele millionen Menschen in Deutschland, abhängig von seiner Arbeit.

Erschreckende Berichte vielfältigster staatlicher Behörden weisen darauf hin, dass dieser gefährliche Trend nicht nur auf Bundesebene, sondern mittlerweile in ganz Europa um sich greift. Besonders hoch sei die Gefährdung in den Wintermonaten außerhalb der Ferienzeit.
Um auf diese, der Menschlichkeit trotzende, Bedrohung angemessen zu reagieren, gründete sich im Jahre 2014 die Initiative Sei schlau, mach blau, um Menschen wie Heinrich K. mit diesem unterschätzten, mitunter totgeschwiegenen Volksleiden, den Weg zurück in die Gesellschaft zu weisen.

Aber es gibt auch Lichtblicke. Nach Angaben der Europäischen Union gelingt es Ländern wie Italien, Frankreich, Griechenland und Spanien sich aus dem Klammergriff der Beschäftigungsfalle zu lösen. Regional gelang es, die Anzahl der Beschäftigten auf bis zu 50% der Gesamtbevölkerung zu reduzieren.
Eines der am stärksten betroffenen Länder ist und bleibt jedoch Deutschland. Aus den oben genannten Ländern verlassen Menschen ihre Heimat, um hier weiter ihrer gefährlichen Neigung nachzugehen. Dies verschlechtert nicht nur ihre eigenen Verhältnisse, sondern auch die Situation vor Ort.
Die Initiative ruft jedoch zur Ruhe auf. Hier die Worte eines Sprechers von Sei schlau, mach blau, der in einem Interview auf die Frage nach dem Einbezug der Zivilbevölkerung antwortete: „Die Frage die wir uns stellen sollten ist, was können wir als Deutsche tun, damit nicht nur wir, sondern auch andere Europäer sich von ihrer Abhängigkeit befreien können?“
„Jeder Betroffene der unter seiner Abhängigkeit leidet, muss die Möglichkeit haben, Hilfe zu finden.“, so ein Sprecher der Zweigstelle Nord-Rhein-Westfalen, „Es kann nicht sein, das Menschen in der heutigen Zeit immer noch entwürdigende, der Prostitution ähnelnde, Verfahren auf sich nehmen, um an Arbeit zu kommen und so ihrer Abhängigkeit immer mehr anheimfallen.“
Sie betreuen Menschen, die Sklaven ihrer Lebensläufe seien, so eine Mitarbeiterin.

Sollte sich auch bei Ihnen ein Leiden unter ihrer Abhängigkeit niederschlagen, wenden Sie sich umgehend an die Initiative! - Jeder Mitarbeiter ist auf Notfälle und mögliche Beeinträchtigungen durch Behinderungen geschult. - Jedem kann geholfen werden!


© Hiram Abif


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Beschreibung des Autors zu "Mockumentary - Sei schlau, mach blau"

Alles was Abhängig macht, ist schlecht. Das können wir einsehen. Aber warum wird von unerwartet - ja wir könnten sogar verachtet werden, wenn wir es nicht tun - dass wir Arbeit haben? Abhängigkeit von der Arbeit zur Finanzierung des Lebens? Können wir das gutheißen? - Kampf der legalisierten Abhängigkeit!




Kommentare zu "Mockumentary - Sei schlau, mach blau"

Re: Mockumentary - Sei schlau, mach blau

Autor: Uwe   Datum: 30.10.2014 20:57 Uhr

Kommentar: Aber du musst einsehen, auch die in Brüssel haben Humor. Unnachahmlichen!

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