Hallo,
Leochen, Muckelchen, Schnuffelchen……… und viele Kosenamen mehr, sind meine vielen Namen.
Ich bin Leo vom Würmtal, 12 Jahre alt, auf einem Bauernhof geboren und ein stolzer Parson Jack Rassel. Meine Erscheinung ist, wie soll es auch anders sein, exzellent. Mich zeichnet ein Quaro- As auf dem Kopf aus und macht mich zu einem Glückshund, das meinen jedenfalls mein Frauchen und Herrchen.
Mein Frauchen und mein Herrchen ( falls man das so nennen kann ) habe ich vor 7 Jahren in einem Tierheim kennengelernt. Meine Vorbesitzer die mich aus meinem Zuhause, in dem ich geboren worden bin, geholt haben, waren nicht gerade die nettesten Menschen. Sie hatten die Vorstellung ich könnte mein Leben an einer Leine in Garten verbringen. Naja, da haben sie sich geirrt. Wenn ich was nicht will kann ich das auch sehr gut ausrücken. Ihr fragt euch wie? An der Leine gehen, ne ganz bestimmt nicht. Ich hatte sehr schnell heraus wie ich aus einer Leine befreien konnte und weg war ich. Dieses Spiel habe ich geliebt. Bis sie mich dann einfangen konnten das dauerte ewig und ich hatte immer viel Spaß. Irgendwann waren sie es wohl mit mir leid und haben mich ins Tierheim gebracht. Ich war abgestempelt als schwieriger Hund. Auf dem Bauernhof, auf dem ich geboren wurde, war ich nicht schwierig, aber dort haben sie auch auf meine Bedürfnisse rücksicht genommen. Ich bin nicht gerne allein und schon gar nicht an einer Leine. Ich habe sehr große Angst vor Fahrrädern, weil mich man so einem Ding angefahren hat. Das hat sehr wehgetan.
Nun ja, ich saß also so im Tierheim, neben mir links ein riesiger Hund und rechts auch ein riesiger Hund. Wenn diese Menschen kamen um nach einem Hund zu schauen, dann bellten sie lauf und machten ein Rambazama, das machte mir immer sehr viel Angst. Ich zog es vor hinter der Mauer zu bleiben, wo mich keiner sah.
An diesem Tag aber, als meine jetzigen Frauen und Herrchen kamen, da habe um die Ecke geschaut. Wisst ihr, so mit einem Auge, mal einen Blick riskieren, kann ja mal nicht schaden.
Wow, die Frau hatte mich doch direkt entdeckt und meinte: „ Das ist er, so einen wollte ich immer.“
Gesagt, getan und schon war ich an einer Leine und durfte mit den Beiden Gassi gehen. Das ist so ein gutes Gefühl. Mit erhobener Nase und hoher Rute und breiter Schulter ging ich mit. Alle anderen Hunde schauten und waren ganz neidisch. Das ist der Weg, den wir immer gehen, wenn wir von den Tierheimleuten ausgeführt werden. Wir gingen durch das Tierheim und auf der anderen Straßenseite in einen Feldweg. Ich kannte mich dort aus, aber die Beiden glaube ich nicht. Bevor ich mich auf sie einlasse muss ich sie auf Herz und Nieren prüfen. Gesagt und getan. Ehe sie sich versahen war ich aus dem Halsbrand draußen und weg war ich.
Ihre Gesichter hättet ihr mal sehen müssen. Mein Frauchen war ganz aufgeregt und versuchte mich wieder einzufangen und mein Herrchen sprintete auch hinter mir her. Ich ab ins Brennnesselfeld. Die Brennnesseln waren sehr hoch und ich konnte sie auf einmal nicht mehr sehen. Ich entschied mich hoch zu springen um nachzuschauen ob sie noch da waren. Jub, Frauchen stand direkt vor mir, konnte mich aber nicht greifen wegen der Brennnesseln.
Autsch, jemand hatte mich am Genick. Mensch Kinder, das war mein Herrchen. Der ist in die Brennnesseln um mich zu fangen. Menschen hassen Brennnesseln. Ich war ganz schön geplättet und von diesem Moment hatte ich die Hoffnung, dass wir gut miteinander auskommen könnten. Jetzt mussten sie mich nur noch mitnehmen.
Mein Trick, mein Blick. Ich sag euch, herzzerreißend. Klappt immer. Also Kopf schief, ganz lieb und traurig schauen und und und………? Es hat geklappt, es hat geklappt. Ich verlasse euch ihr Hunde vom Tierheim, ich habe ein neues Zuhause.
Sie sind dann mit mir mit der Bahn nach Hause gefahren. Ich habe dann bemerkt, die muss ich noch ein bisschen erziehen. Also wenn ich nicht Laufen wollte, habe ich mich einfach auf meinen Po gesetzt und abgewartet was sie machen. Mal habe ich gewonnen, mal sie. Sie haben mich dann auch irgendwann von der Leine gelassen und das war ein Spaß. Wisst ihr wie Toll Mais-Felder sind. Da kann man sich verstehen, genial sag ich euch. Doch das Beste war, die Beiden haben mich so lieb gehabt, dass sie sogar eine dreiviertel Stunde vor dem Feld auf mich gewartet haben, Klar waren die genervt, aber die hatten mich richtig lieb. Ich habe mich dann auch immer richtig bedankt wenn sie so lange Geduld hatten. Auch heute noch muss ich ihnen vereinzelt mal zeigen was ich will, aber im Großen und Ganzen verstehen wir uns ganz toll.
Ich liebe meine Familie und sie liebt mich.


© dh


1 Lesern gefällt dieser Text.


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Leochen, Muckelchen, Schnuffelchen...."

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Leochen, Muckelchen, Schnuffelchen...."

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.