Die Geschichte von der Weihnachtsgans
Unser knusprig brauner Weihnachtsbraten
lief noch gestern schnatternd durch den Garten.
Mit einem komischem Gefühl im Magen
wollen wir uns an den Verzehr des Vogels wagen.
Eigentlich ist es traurig dich so zu verlieren,
aber leider musst es gerade so passieren.
Unser Verhältnis war von Anfang an ungetrübt,
abgeknabberte Knochen sind das was übrigblieb.
So grausam es ist, ich musste es wissen,
irgendwann landen auch deine Federn in einem Kissen.
Zu Lebzeiten hast du die leckeren Reste von mir bekommen,
bist danach immer in unseren Teich geschwommen.
Du dachtest bestimmt, dass wird jetzt immer so weitergehn
und würdest das drohende Massaker überstehn.
Nein, aber irgendwann ist auch einmal Schluss
das war doch abzusehn, dass es soweit kommen muss.
Plötzlich merk ich, ich halte meine Augen geschlossen,
nun ist der Ausgang wieder offen.
Ich war nur kurz eingenickt,
als ich sehe was ich da erblick.
Da stehe ich träumend vor einer Tiefkühltruhe
und kann mich nicht entscheiden, was nehm ich nur.
Meine Entscheidung ist schnell gefallen,
ich nehme gar nichts von dem allen.
Zufrieden sich meine Stimmung hebt,
denn ich bin glücklich, dass meine Gans noch lebt.
Besinnungslos produzieren wir drauf los,
als gäb's die Ersatzwelt in der Konserve,
ist fünf nach zwölf, das Gejammere groß,
dieser Satz lockt uns aus der Reserve:
Als Gäste wir die Erde [ ... ]
Schwerer schlägt mein kleines Herz, schließ ich die Kellertüre auf.
Längst schon stritten meine Geister, hier endlich zu sortieren.
Kaffee schlürfend nehme ich ein Tropfgeräusch in [ ... ]
Es liegen weiße Nebelschwaden
im Dämmerlicht über dem Feld.
Wie Finger einer Geisterhand
winken sie mich einzuladen,
in ihre stumme Geisterwelt,
in ihr Reich am Wegesrand.
Mein Garten wird von mir geliebt –
er ist der Zufluchtsort der Blicke!
Und bin ich einmal ganz betrübt,
dann bin ich wunderbar geübt,
ich heg' und pflege Pflanz und Tier,
bis ich im [ ... ]
Beim Dämmerlicht im Mondenschein,
am Himmel Sternenlichter glänzen,
entfesselt von Kümmernis und Sorgen,
leichtfüßig über weiches Moos ich lief,
nächtlich süßer Klang in meinen [ ... ]
Abendsonne wärmt mich,
es singen Amseln ihre Lieder;
am Haselstrauch hängen noch die Tropfen
vom letzten Frühlingsregen,
die Abendsonne durchdringt sie,
lässt sie wie Diamanten [ ... ]