Die Geschichte von der Weihnachtsgans
Unser knusprig brauner Weihnachtsbraten
lief noch gestern schnatternd durch den Garten.
Mit einem komischem Gefühl im Magen
wollen wir uns an den Verzehr des Vogels wagen.
Eigentlich ist es traurig dich so zu verlieren,
aber leider musst es gerade so passieren.
Unser Verhältnis war von Anfang an ungetrübt,
abgeknabberte Knochen sind das was übrigblieb.
So grausam es ist, ich musste es wissen,
irgendwann landen auch deine Federn in einem Kissen.
Zu Lebzeiten hast du die leckeren Reste von mir bekommen,
bist danach immer in unseren Teich geschwommen.
Du dachtest bestimmt, dass wird jetzt immer so weitergehn
und würdest das drohende Massaker überstehn.
Nein, aber irgendwann ist auch einmal Schluss
das war doch abzusehn, dass es soweit kommen muss.
Plötzlich merk ich, ich halte meine Augen geschlossen,
nun ist der Ausgang wieder offen.
Ich war nur kurz eingenickt,
als ich sehe was ich da erblick.
Da stehe ich träumend vor einer Tiefkühltruhe
und kann mich nicht entscheiden, was nehm ich nur.
Meine Entscheidung ist schnell gefallen,
ich nehme gar nichts von dem allen.
Zufrieden sich meine Stimmung hebt,
denn ich bin glücklich, dass meine Gans noch lebt.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind beauftragt gar nichts zu erreichen.
Wir leben nur, damit halt Leben ist –
Wir kriechen feige, lassen uns erweichen
und sehen zu, daß man so schnell [ ... ]