Die Radio-Nachtshow

© Eros Poet

„Gleich 0 Uhr. Hier für euch jetzt die Nachrichten und anschließend der ARD-Nachtexpress, heute vom Hessischen Rundfunk. Ich sage danke fürs Zuhören und freue mich schon jetzt auf nächste Woche, wenn es wieder heißt, Let´s talk about sex, die erotische Radioshow. Bussi und gute Nacht, eure Sexpertin und Moderatorin für die heißen Dinge des Lebens, die Kathrin“.

Die junge, aber äußerst attraktive Moderatorin lächelte. Ihre erotische Sendung am Freitagabend war erneut ein voller Erfolg gewesen. Dass sie dafür ganz allein im Studio und hier im Sender zu sitzen hatte, störte sie nicht. Im Gegenteil. Es gab ihr überhaupt erst die Freiheit, so offen und ungehemmt mit ihren Hörerinnen und Hören über die Welt der Erotik plaudern zu können.

Heute war das Thema „Cybersex“ gewesen und sie war mehr als überrascht, wie viele Leute damit schon Erfahrungen gemacht hatten, sei es nun via WhatsApp, Skype oder einfach nur am Telefon. Sie war bei diesen Dingen eher noch jungfräulich unterwegs. Na klar, sie hatte auch mal ein etwas freizügigeres Bild von sich verschickt, aber sonst war sie in diesem Bereich bisher eigentlich brav gewesen. Doch das sollte sich heute Nacht vielleicht noch ändern, denn Kathrin war gerade dabei, die verschiedenen Geräte in ihrem Studio herunterzufahren, als urplötzlich noch einmal das Telefon klingelte.

Wer konnte das sein? Vermutlich ein Witzbold, der einfach nur prüfen wollte, ob nach Sendeschluss noch jemand abnahm. Sie schüttelte den Kopf. Heute gab es bei „HOT FM“ nichts mehr. Doch der Anrufer gab nicht auf. Nach einer kurzen Pause versuchte er erneut sein Glück und bei seinem vierten Anlauf konnte Kathrin einfach nicht mehr. Sie nahm ab. „HOT FM, Kathrin Stegner“, meldete sich und am anderen Ende hörte sie nur ein leises, aber schweres Atmen. Dann eine tiefe und warme Stimme. „Die Moderatorin geht auch nach ihrer Sendung noch ans Telefon?“, hauchte der Anrufer und Kathrin lief ein leichter Schauer über ihren Rücken, denn sie erkannte den Mann am anderen Ende sofort. Er hieß Marcel, war etwa in ihrem Alter und hatte vor knapp zwei Stunden in ihrer Sendung davon berichtet, dass er es schaffte, eine Frau nur mit seiner Stimme um den Verstand zu bringen. Kathrin hatte das belächelt, denn mit Telefonsex konnte sie noch nie etwas anfangen, aber sie musste sich doch auch eingestehen, dass die Stimme dieses fremden Typen wirklich heiß und anregend war.

Nur was wollte er jetzt noch von ihr?

Kathrin überlegte kurz und sagte dann mit ernster Stimme, sie sei eigentlich schon weg und das Studio bis morgen früh geschlossen. Doch Marcel reagierte darauf nur mit einem leise, „Schade“. „Warum?“, fragte Kathrin neugierig nach. „Na“, antwortete Marcel, „ich dachte, wir unterhalten uns noch ein wenig, jetzt, wo wir gewissermaßen ganz unter uns sind.“ Die Moderatorin schüttelte den Kopf. „Offen gesagt bin ich müde und sorry, als Privatperson gibt es mich hier beim Radio nicht!“. „Das verstehe ich“, sagte Marcel, „obwohl, wenn du einmal die Woche, jeden Freitag, in deiner Sendung über Lust und Leidenschaft sprichst, bist das dann nicht du? Lügst du deine Hörer also an?“. Kathrin grinste. Der Typ war nicht ohne. „Ich lüge niemanden an“, sagte sie, „nur gehört es nicht zu meinem Programm, nach der Sendung auch noch mit bestimmten Hörern zu flirten!“. Marcel lachte. „Oh, wir flirten also schon, ich dachte, wir telefonieren nur! Aber, wenn du das so siehst!“. Kathrin seufzte. „Du weißt genau wie ich das meine und sorry, ich bin müde und will in mein Bett. Falls du dir also hier etwas erhoffst, muss ich dich enttäuschen!“. Marcel lachte nun noch lauter. „Mir erhoffen? Telefonsex vielleicht? Nein, wie käme ich denn dazu, du hast mir ja in der Sendung deutlich gesagt, dass du davon so gar nichts hältst. Ich habe nur nicht wirklich verstanden, warum!“.

Kathrin atmete tief durch. Warum war sie nur an dieses doofe Telefon gegangen? Sie verstand sich gerade selbst nicht und warum diskutierte sie überhaupt privat mit einem ihrer Hörer? Das war doch verrückt. „Ich mache mir aus Telefonsex nichts, weil mir eine Stimme allein nichts gibt. Bei den vielen und tollen Möglichkeiten heute, denke ich sicher nicht an Telefonsex, wo ich nur hören kann und sonst nichts. In diesem Sinne, gute Nacht“. Marcel seufzte. „Ok, gute Nacht, wobei, gestattest du mir eine letzte Frage?“. „Eine“, erwiderte Kathrin. „Ok, nur auf eine Stimme zu hören und sich von ihr anregen zu lassen, ist nicht deines. Das verstehe ich. Aber wie gehst du damit um, wenn ich dir sage, dass ich dich eine wirklich tolle Moderatorin finde und es in mir kribbelt, wenn du freitags auf Sendung bist“. Kathrin stutze. „Es kribbelt bei dir, wenn du mich hörst? Wirklich? Aber warum, stellst du dir dann etwas vor oder wie?“. Marcel nickte. „Das tue ich“, hauchte er leise, „ich versuche, mir in meinem Kopf auszumalen, wie du ausschaust, was du anhast und womit du gekleidet bist. Auf eurer Homepage sehe ich ja immer nur das gleiche kleine Porträt von dir. Aber ich frage mich, wie sitzt sie jetzt da, trägt sie einen dicken Pullover und gibt sie sich in ihrer Sendung nur gespielt so heiß oder ist sie eher locker gekleidet. Ich meine, zum Beispiel heute, wie ist das heute?“. Kathrin sah an sich herab. „Heute habe ich eine weiße Jeans und eine champagnerfarbene Jacke an. Besonders sexy ist das nicht. Außer .... Halt! Was rede ich hier eigentlich? Ich gehe jetzt nach Hause und wünsche dir eine gute Nacht“. „Oh nein“, protestierte Marcel, „du kannst nicht eine solche Andeutung machen und jetzt einfach auflegen. Außer was? Komm, sag es mir! Bitte!“. Kathrin lächelte. „Unter der leichten Jacke ist eine weiße Bluse, die so geöffnet ist, dass man schon etwas mehr sehen kann, aber davon hat niemand was, denn ich bin völlig allein hier! Und nun Schluss damit! Gute Nacht!“.

Damit war das Telefonat beendet. Sie legte den Hörer auf und betrachtete sich lächelnd auf ihrem Handy. Ein solcher Schwachsinn. Dann ging sie erneut zur Tür und als hätte es sie geahnt, klingelte genau in diesem Moment schon wieder das Studiotelefon. Aber sollte sie noch einmal rangehen?

Sie war sich unsicher. Doch irgendwie war ihr danach, diesem verrückten Marcel noch einmal deutlich zu sagen, dass nun Schluss war und er aufhören sollte. „Das führt zu nichts“, hauchte sie leise, aber energisch ins Telefon, „gib es auf. Ich werde jetzt gehen und hier wird definitiv nichts mehr passieren!“. Marcel stöhnte ihr leise ins Ohr. „Also, bei mir und in meinem Kopf tut sich schon einiges. Schade, dass eine Frau wie du so allein im Studio ist. Und deine Bluse zeigt echt mehr?“. Kathrin seufzte. Ob sie es wollte oder nicht, dieser Typ faszinierte sie auf eine bestimmte und ihr bisher völlig fremde Art und Weise. Wenn er stöhnte, dann ließ sie das nicht kalt und irgendwie macht es sie auch an, nicht wirklich zu wissen, was er da gerade an oder mit sich tat. „Die Bluse zeigt nur etwas mehr“, seufzte sie, „und nun Feierabend, das hier ist ein Radiostudio und nicht mein Bett“. Damit hatte Marcel sie erneut an der Leine. „In deinem Bett wäre es etwas anderes?“, fragte er und dabei atmete er wieder seltsam schwer in ihr Ohr. „In meinem Bett. Ich weiß es nicht. Jedenfalls hier nicht. Mit einem Telefonhörer im Studio zu stehen, das ist nicht wirklich sexy“. „Aber du schwärmst doch immer so von deinem Studiosessel“, stöhnte Marcel leise. „Mach es dir doch einfach noch einen Moment bequem und lehne dich zurück. Du kannst mich ja auf die Lautsprecher geben, dann bist du auch den Hörer los.“ Kathrin lachte verlegen. „Alter, du spinnst doch, warum sollte ich das tun? Das doch irre!“. Marcel nickte. „Ich weiß“, hauchte er, „so irre, wie dass er wach wird, wenn ich nur schon an diese heiße weiße Bluse von dir denke!“. Kathrin schüttelte den Kopf. „Du möchtest mir erzählen, du denkst an mich, nur in deiner Fantasie und das allein langt schon, um ....“. „Genau“ konterte Marcel und Kathrin hielt für einen Moment inne.

Ohne es zu wollen, musste sie an ihren Ex denken. Er hatte sie jahrelang nicht angefasst und ihr Selbstbewusstsein während der Trennung derart in den Keller befördert, dass sie es gar nicht mehr gewohnt war, auch nur im Ansatz ein Kompliment zu bekommen, und nun gab es da einen Mann, der ihr erzählte, dass er, nur durch seine Gedanken an sie, verrückt vor Lust wurde. Konnte sie tatsächlich eine solche Macht auf einen Mann haben?

„Gib mir einen Moment, dann fahre ich einen der PCs noch einmal hoch und ich lege dich auf die Boxen. Meinetwegen können wir noch einen Moment reden, aber lediglich reden, mehr nicht.“ Marcel lachte, „das klingt nach einem Deal. Ich freue mich!“.

„Was mache ich hier nur, was mache hier nur?“, Kathrins Gedanken fuhren in ihrem Kopf Achterbahn. Statt einen der PCs noch einmal hochzufahren, stöpselte sie einfach ihren Kopfhörer in das Telefon. Dann setzte sich auf den Sessel und lehnte sich mit diesem auf Marcels Anruf wartend zurück. Nur wohin würde ihr Gespräch führen? Würde sie ihm lauschen oder gar selbst ihre Finger über ihren Körper wandern lassen? „Hör auf zu denken, bleib locker“, seufzte sie und dabei kam es ihr vor, als schlugen zwei Seelen in ihrer Brust. Die moralische Seite ermahnte sie. „Du hast den Verstand verloren, geh nach Hause“. Die Erotische aber, forderte sie auf zu bleiben. „Du willst wissen, was dein Wert ist, find es heraus und schau dir an, welche Wirkung du auf Marcel hast.“

Kathrin nickte. Sie griff zu ihrem Headset, setzte sich dieses auf, das Telefon klingelte und sie nahm ab.

Ohne es zu wollen, war sie mittlerweile doch recht nervös geworden.

Sie spielte hier ein äußerst gefährliches Spiel, denn niemand wusste, wer dieser Marcel wirklich war und mit einem Hörer in ein privates Gespräch zu gehen, das gehörte zu den größten Tabus in der Radiobranche. Also wanderte sie mit ihren Augen nervös durchs Studio.

Wie konnte sie nur und was machte sie da eigentlich?

Immer wieder war sie mit ihren Gedanken auch bei ihrem Ex. Wie ein Stück „Dreck“ hatte er sie einfach weggeworfen und entsorgt. Sie kam sich so klein, so schäbig und verlassen vor. In ihrer Erotiksendung war sie der große Star, doch in der Realität ....

„Hey du, sag doch was, alles ok?“. Marcel holte sie aus ihren Gedanken zurück. „Ja, ja alles gut“, murmelte sie, „ich sitze wie von dir verlangt auf meinem Studiosessel“. Marcel lächelte. „Gut, ausgezeichnet“, hauchte er, „nur habe ich das gar nicht verlangt, sondern dir lediglich vorgeschlagen. Das ist ein großer Unterschied. Sag, bist du in dem großen oder kleinen Studio? Ich kenne die Bilder von eurer Homepage!“. „Wenn ich allein bin, sende ich immer aus dem kleinen Studio“, erwiderte Kathrin, „und genau in dem sitze ich nun. Allerdings sind die Geräte aus, ich habe lediglich meinen Kopfhörer an das Telefon angeschlossen.“ Marcel schmunzelte. „Prima“, seufzte er, „dann hast du ja freie Hand“. Kathrin fing an, zu lachen. „Stimmt“, antwortete sie, „das habe ich, nur wird weder meine linke noch meine rechte Hand etwas tun, was nicht in dieses Studio und hier in den Sender gehört. Da kannst du mir erzählen, was du willst“.

Marcel schwieg. Kathrin hatte auf eine freche oder provozierende Antwort von ihm gehofft, doch ihr Gegenüber am anderen Ende der Leitung sagte keinen Ton. Er seufzte einfach nur und atmete schwer.

„Bist du jetzt beleidigt?“, fragte Kathrin vorsichtig. Sie spürte und fühlte, dass ihre Unterhaltung dabei war, von ihr ungewollt zu kippen. Doch Marcel beruhigte sie. „Ich bin nicht beleidigt. Aber ich finde es schade, dass du so reagierst, denn Sex ist immer eine gegenseitige Sache, sogar der am Telefon. Du hast doch nichts davon, wenn ich dir erzähle, was ich hier tue und was mein Denken an dich auslöst, wenn du da wie versteinert auf deinem Sessel hockst. Telefonsex ist eine ganz besondere Form der Erotik, denn sie lebt zu einem großen Teil von der eigenen Fantasie. Meine ist, dass ich in diesem Moment bei dir im Studio sitze. Ist da noch ein zweiter Stuhl?“. Kathrin nickte. „Ja, er steht gegenüber von mir. Darauf können Gäste oder Co-Moderatoren Platz nehmen“. „Wunderbar“, seufzte Marcel. „Also ich stelle mir vor, ich sitze da nun und ich beobachte dich. Meine Augen verirren sich immer wieder auf deinen heißen Körper und ich versuche einen Blick auf deine leicht offene Bluse zu erhaschen. Auch wenn du es dir in deinem Sessel bequem gemacht hast, deine mehr als verlockenden Kurven sind unter deiner Jacke nicht zu übersehen. Sie sind ein wahrer Traum.“

Kathrin atmete tief durch. Wieder verirrten sich ihre Gedanken ungewollt zu ihrem Ex. Der hatte nicht selten mit Freunden gefeiert und kam dann spät in der Nacht betrunken nach Hause. Auch wenn sie schon im Bett lag und sich schlafend gab, war ihm dann nach Fummeln. Er griff und grabschte nach ihren Brüsten, egal ob es ihr recht war oder nicht. Einmal hatte sie ihm sogar eine Ohrfeige geben müssen, um sich zu wehren. Daraufhin wurde dieser richtig ekelhaft. „Geh nur weg, du ewige Jungfrau“, hatte er damals gerufen, „wer will diese Miniaturbusen auch schon anfassen!“ Marcel brachte ihr am Telefon und virtuell so viel mehr Wertschätzung entgegen, dass es fast schon unglaublich war.

„Um ehrlich zu sein“, hauchte Kathrin leise, „habe ich die Jacke gar nicht mehr an. Ohne sie ist es doch etwas bequemer auf dem Sessel.“ „Wunderbar, wichtig ist, dass du es gemütlich hast“, antwortete Marcel darauf und sie nickte. „Wenn ich mir das vorstelle und mir ausmale, dir so privat gegenüberzusitzen, dann habe ich echt Gänsehaut“, hauchte Marcel und sie lächelte verlegen. „Von dort drüben würdest du aber auch nicht viel mehr sehen!“, sagte Kathrin und ihr Gesprächspartner stöhnte leicht auf.

„Was siehst du denn, wenn in deine Bluse schaust?“. Kathrin lachte. Mit der Frage hatte sie nicht gerechnet. „Oh, einen rosa BH mit Micky Maus darauf“, feixte sie und Marcel lachte jetzt auch. „Na danke, nun bin ich raus“, rief er, „du trägst doch bitte nicht ernsthaft einen rosafarbenen BH und den auch noch von Disney?“. Kathrin lachte. „Nein, natürlich nicht. Mein BH ist weiß, denn wenn ich hier ankomme, bin ich nicht allein und meine Kollegen möchte ich nur ungern nervös machen!“. „Oh“, staunte Marcel, „sind die nichts für ein erotisches Abenteuer?“. Kathrin fing laut an, zu lachen. „Die? Die sind erotisch toter als Napoleon, nee, das lass mal sein.“ Marcel schmunzelte. „Ok“, antwortete er leise, dann konzentrieren wir uns nur auf dich. Beschreibe doch mal deinen BH“.

Kathrin seufzte. Marcel konnte es einfach nicht lassen. Ihr war aber auch nicht klar, was sie darauf nun antworten sollte. „Da gibt es nicht viel zu beschreiben. Der ist weiß und mit etwas Spitze. Alles ganz harmlos“, sagte sie kühl und sachlich. Marcel seufzte. „Und der Stoff? Fühl ihn mal, weich, sanft oder eher hart?“. Kathrin lachte. Der Stoff war weich und lag wirklich angenehm auf ihrer Haut. Aber darüber hatte sie sich auch noch nie wirklich getan gemacht, denn ihr BH war ein Alltagsgegenstand für sie, besonders hier auf der Arbeit. Also antwortete sie nur kurz und knapp, „der ist weich“. Marcel aber wollte natürlich mehr hören und angesichts dessen sagte er, „lass uns doch was ausprobieren. Sei so lieb und schließ deine Augen. Gleite mit deinen Fingern zärtlich über deinen BH und sag mir, was du fühlst.“ Kathrin nickte. Sie schloss ihre Augen und ihre rechte Hand wanderte sinnlich in ihre Bluse. „Stoff, ganz normaler Stoff“, sagte sie, „weich und dünn. Er liegt auf meiner Haut und fühlt sich ausgezeichnet an. Darunter ist meine ebenfalls äußerst zarte Haut. Ich muss allerdings vorsichtig sein, denn ich bin sehr empfindlich, was Reibung auf dieser angeht, da bekomme ich nämlich rasch Gänsehaut“.

Marcels Atem wurde merkbar tiefer. Kathrins Worte gefielen ihm und sie machten ihn an. „Was passiert den bei zu viel Reibung?“, fragte er weiter und Kathrin atmete tief durch. „Dann könnte man meinen, mir ist kalt“, antwortete sie noch immer sachlich, aber auch deutlich leiser. „Das ist, als würde mir ein Stromschlag durch den Körper fahren. Das passiert mir zum Glück aber nur selten und schon gar nicht, hier auf der Arbeit.“ „Du könntest es aber mit einer einfachen Bewegung auslösen?“, fragte Marcel leicht stöhnend nach. „Meinst, meinst du so, ja, oh, ja, das könnte ich“, stöhnte Kathrin und sie öffnete in diesem Moment wieder ihre Augen. Das sanfte Tasten mit der Hand und das Ziehen an dem weichen Stoff des BHs hatte ihre Knospen tatsächlich leicht zum Stehen gebracht. „Wow, das, das ist mir am Telefon auch nicht passiert“, stammelte sie nervös und Marcels lächelte verlegen. „Was denn? Magst du es mir erzählen?“. Kathrin schüttelte den Kopf. „Ich kann es dir ja noch, noch, also wenn ich das so noch mal mache, wow, das ist echt ein Schauer, der da über meinen Körper läuft. Jetzt könntest du von dem Sitz mir gegenüber wirklich mehr sehen.“ Marcel atmete tief durch. „Hammer“, entfuhr es ihm direkt aus dem Herzen, „das muss echt toll aussehen!“. Aber nun war es Kathrin, die urplötzlich schwieg.

„Kathrin, bist du noch da? Was ist los?“, erkundigte sich Marcel, aber Kathrin antwortete noch immer nicht. Sie schwieg und schüttelte von sich selbst überrascht, aber auch leicht schockiert den Kopf.

Hatte sie das gerade wirklich getan? Urplötzlich wurde ihr ganz anders zumute. „Ich, ich denke“, sagte sie mit ernster Stimme, „wir sollten unser Gespräch langsam beenden. Es ist spät, ich will nach Hause und ich habe viel mehr von mir preisgeben, als ich es je hätte machen sollen.“ Ohne weiter nachzudenken, drückte sie den Hörer-Button, und die Verbindung wurde getrennt. Sie sah an sich herab. Ihr BH war noch immer leicht verrutscht und sie dachte schon wieder an ihren Ex. Bei ihm hatte sie sich nie wirklich fallen und gehen lassen können. Hier, im Studio und gerade am Telefon aber schon. Wie zum Henker ging und was war das? Sie schaute zum Telefon. Urplötzlich hatte sie Marcel gegenüber ein schlechtes Gewissen. Er hatte sie so respektvoll behandelt und sie legte einfach auf? Das war doch irgendwie auch nicht richtig.

Oh Mann, was machte sie hier nur und warum rief Marcel nicht einfach noch einmal an? Hatte sie ihn derart vor den Kopf gestoßen, dass er sich nicht mehr traute? Sie betrachtete die Anzeige und drückte auf Rückruf. Es klingelte, einmal, zweimal, dann ging Marcel an. „Ja?“, sagte er leise und mit ernstem Ton. „Es tut mir leid“, seufzte Kathrin, „ich habe auf einmal Panik bekommen. Geht es dir gut?“. „Ja“, antwortete Marcel, „nur habe ich gerade etwas gehört, was mich wirklich erschaudern und zittern lässt. Kathrin, weißt du eigentlich, wie erregend es ist, wenn ich dich vor meinem geistigen Auge sehe, dich aber wirklich und in natura stöhnen höre. Ich habe Gänsehaut, meine Finger zittern und in meiner Hose beginnt sich von ganz allein ein Zelt aufzurichten. Du machst mich echt fertig“. Kathrin lächelte. All das, was sie da gerade hörte, machte sie innerlich fast sprachlos. Aber es erregte sie auch, also fragte sie vorsichtig und leise. „Magst du es noch mal hören?“. „Ich würde alles dafür geben“, hauchte Marcel, „aber nur, wenn du es auch willst.“ Kathrin lächelte und hauchte leise. „Es, es kann sogar noch schöner klingen, klingen, wenn ich nämlich, mit meinen Fingern, zärtlich in meinen BH und ohh ja, direkt an meinen Brüsten kreise und massiere“. Marcel stöhnte leise, „versprich mir jetzt bitte nur eines, nämlich dass du nicht mehr auflegst.“ „Versprochen“, hauchte Kathrin.

Kathrins Augen wanderten nervös und hektisch durch das Studio. Sie saß fast schon liegend in ihrem Sessel und schaute an sich herab. Ihre weiße Bluse war weit geöffnet, ihr BH in die Tiefe gerutscht und auf ihrem Headset konnte sie das leise Stöhnen von Marcel hören. Es machte sie an und erregte sie in einer ihr völlig unbekannten Art und Weise, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte.

Telefonsex, das war für Kathrin immer nur Blödsinn gewesen und etwas, mit dem sie so gar nichts anfangen konnte. Vielleicht hatte ihr dafür bisher aber auch einfach nur die nötige und richtige Fantasie gefällt, denn so skurril und seltsam die Situation in diesem Moment auch war, sich nur auf Marcels Stimme zu konzentrieren und sich ihren eigenen Fantasien hinzugeben, vermochte es wirklich sie zu erregen.

„Und jetzt?“, hauchte sie leise in das Headset. „Jetzt erzähl mir doch mal, was du unter deiner weißen Jeans trägst“, antwortete Marcel und Kathrin schmunzelte, denn sie wusste es in diesem Moment selbst nicht genau. Sie hatte einen Slip an, das war klar, nur welche Farbe hatte der? „Ich schaue mal nach“, flüsterte sie und Marcel stöhnte. „Oh“, staunte Kathrin, „ein ganz einfaches, weißes, kleines Höschen, völlig unspektakulär und nicht mal mit Spitze. Stimmt ja, es musste schnell gehen heute Morgen.“ „Du siehst bestimmt in jedem Höschen toll aus“, seufzte Marcel. „Magst du auch hier mal fühlen und mir den Stoff beschreiben?“, fragte er leise und mit zitternder Stimme. „Weich, dünn, sehr angenehm und, und, wenn ich mit meinem Finger darüber streife, bekomme ich Gänsehaut“, erwiderte Kathrin, mit ebenfalls leiser und gedämpfter Stimme. „Gänsehaut? Warum denn?“, fragte Marcel mit einem Grinsen in seiner Stimmte nach. „Na ja, weil, weil mich das natürlich nicht, also nicht kaltlässt“, sagte Kathrin nun ebenfalls wieder leicht stöhnend. „Hm, das gefällt mir“, seufzte Marcel, „und streichelst du dich nur leicht oder kreist du schon auf dem Stoff.“ „Ich streichele“, antwortete Kathrin und dabei schüttelte sie einmal mehr, von sich selbst überrascht, den Kopf. Es war so verrückt, was sie hier tat, dass sie es gar nicht glauben konnte. Aber es passierte wirklich. Sie lag aufgeknöpft und erregt auf ihrem Sessel, ihre Finger glitten sanft über ihren Slip und sie hörte mit großem Interesse auf die Stimme von Marcel.

„Magst du deinen Slip nicht ausziehen und mir erzählen, was du siehst?“, fragte der und Kathrin lächelte. „Bring mich doch dazu!“, sagte sie, „was machst du denn gerade?“. „Ich liege auf meinem Sofa und meine Hand erkundet das Zelt, was sich in meinen Boxershorts nur durch deine Stimme und meine Gedanken an mich gebildet hat. Es ist ziemlich groß und hoch“, stöhnte Marcel. „Nur durch meine Stimme und mich?“, fragte Kathrin ungläubig nach. „Ja, nur durch dich und deine Stimme. Oh, Kathrin, du glaubst gar nicht, wie sehr es mich erregt, zu hören und erleben zu dürfen, dass meine Lieblingsmoderatorin dabei ist, nur für mich ihre Contenance zu verlieren. Da wird er von ganz allein groß und nervös!“.

Kathrin lächelte. Sie dachte an ihren Ex, der über ihren Job immer gelacht hatte und sie schaute zu der großen Uhr an der Wand. Mittlerweile war es schon weit nach Mitternacht. Sie überlegte einen kurzen Moment und hauchte dann, sich dabei selbst streichelnd in ihr Headset. „0.45 Uhr, hier ist HOT FM mit dem besten Mix aus Lust und Erregung. Ich bin Kathrin und gerade dabei ziemlich geil zu werden!“. Marcel stöhnte laut auf. „Alter, das hast du gerade nicht gesagt, ich drehe hier gleich durch.“ Kathrin schmunzelte. Es gefiel ihr, wie im Radio zu sprechen, sich dabei aber einem gewissen „Dirty Talk“ zu bedienen und Marcel so völlig aus dem Konzept zu bringen. Also setzte sie direkt fort, „HOT FM, jetzt mit der großen Auflösung unseres Radio-Spieles. Wir wollten von euch wissen, was ist das, was ihr da hört?“, und dann stöhnte sie laut auf. „Die richtige Antwort wäre gewesen, das ist das Stöhnen der Moderatorin, wenn sie mit ihren Fingern der rechten Hand ganz sinnlich über das kleine, goldene Piercing in ihrer Grotte streift“. Marcels Atmen wandelte sich bei diesen Worten in ein heftiges und aufgeregtes Keuchen. „Alter Schwede, bist du ein geiles Luder!“, stammelte er und Katrin legte direkt wieder nach. „HOT FM, jetzt mit einer wirklich heißen Nummer für euch, hier kommt exklusiv das Eindringen“ und ihre Finger glitten sanft und vorsichtig in ihre nasse Grotte.

Urplötzlich war ihr alles egal. Erregt und fasziniert von Marcels Stimme und der Macht, die sie nur mit dem Headset über ihn hatte, wollte sie nicht mehr weiter über sich und ihr Tun nachdenken. Sie wollte nur noch schweben, sich fallen lassen und kommen. Ihre Brüste tanzten, sie wippte aufgeregt auf ihrem Sessel und ihre Grotte war innerhalb kürzester Zeit angenehm warm und feucht geworden. „HOT FM“, hauchte sie, „bei uns sind selbst die Moderatorinnen so heiß und geil wie ein Vulkan. Wow Marcel, ich .... wenn du mich nur sehen könntest, diesen in die Tiefe gezogenen Slip, meine nassen Finger und diese so feuchte Grotte. Du hast mich echt bekommen. Auch wenn ich es wollte, ich kann und möchte jetzt nicht mehr aufhören oder auf etwas warten.“

Kathrin stöhnte und die Knospen ihrer Brüste stellten sich erneut auf, während Marcel dabei war, stürmisch einen Schaft zu massieren und zu reiben. „Gleich, gleich explodiert hier auch ein weißer und spritzender Vulkan“, hauchte er leise und keuchend. Kathrin stöhnte weiter. „Oh, ich kann mich auch nicht mehr lange halten. Es kribbelt und pocht schon. Jetzt, da! Oh, oh, meine Finger .... schneller .... ich, ich ....“, ein heller und lauter Schrei hallte durch das Studio. Sie war gekommen, ebenso wie Marcel, der all das nur mit dem Wort „Wahnsinn“ kommentierte.

Nun ging alles blitzschnell. Kathrin zog sich wieder an. Marcel verabschiedete sich mit dem frechen Hinweis zu seiner Vorfreude auf die nächste Woche und Kathrin machte sich auf den Weg nach Hause.

Als sie am nächsten Tag um 13.45 Uhr ins Studio kam, um dort um 14 Uhr die nächste Sendung zu übernehmen, schaute sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht in die Sendekabine. Sie hatte sich hier am frühen Morgen wirklich still und heimlich zum Orgasmus gestreichelt. Verrückt. So verrückt, dass sie es immer noch glauben konnte.

Nun aber werkelte ein Techniker hier an der Decke herum. „Was defekt?“, fragte Kathrin neugierig. „Ja, hier ist ja alles videoüberwacht, nur geht seit gestern Abend 21.12 Uhr die Kamera nicht mehr. Ich denke, die müssen wir tauschen!“. Kathrin wurde kreideweiß im Gesicht. Dann aber musste sie schmunzeln. „Was ein Glück“, seufzte sie und der Techniker schaute sie mit großen Augen an. „Wie bitte?“, fragte er. „Nichts, schon gut“, antwortete Kathrin verlegen. Sie hatte noch einmal Glück gehabt.


© Eros Poet


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Beschreibung des Autors zu "Die Radio-Nachtshow"

Eine attraktive Moderatorin, nachts alleine im Radiostudio. Ein heißer Anruf und eine Nacht, die sie nie wieder vergessen wird.

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