Ich wäre mal fast eine Person gewesen. Dann aber bin ich zerflossen.
Bin in die Fugen gesickert, wie Putzwasser eines umgestoßenen Eimers. Als wir „wir“ waren, da war ich vielleicht jemand.
Du warst ein Glas voll Eis. Ich wie Mittagskondesat im Sommer den Tisch nässt. Obwohl, im Sommer war es ja bereits vorbei mit „wir“.
Zerflossen.
Wieder eins mit der trockenen Luft.
Als Niemand bin ich durch die Straßen getorkelt und habe an Hundekot gerochen. War eins mit den Fliegen auf den braunen Haufen.
Jetzt beginnt der Herbst. Die Luft wird feucht.
Es regnet in meinen offenen Mund, der Jahre schon stumm ist; es bläßt schräg der Wind in die Löcher meiner Jacke.
Ich habe dich in der Stadt gesehen.
Du bist einer Pfütze ausgewichen mit einem schnellen Schritt, hast sie nicht mal gegrüßt.
Dein Regenmantel war neu und sah teuer aus, er war ganz glatt und die Tropfen perlten einfach ab.
Wenn sie auf deine Haut fielen, dann gefroren sie zu Kristallen.
Du verschwindest gerade hinter einer Ecke.
Die Kälte bleibt.
Jeden Morgen beginnst du
ein paar Sonnenstrahlen
zu erhaschen, doch du hast dich
verirrt in einem Gefühlslabyrinth.
Entblößte Gedanken,
brennende Tränen,
die das heute [ ... ]
Ich bin ein kleines Vogelkind und schaue aus dem Nest.
Wenn meine Mutter Futter bringt gibt es ein Freudenfest.
Ich piepse in den Tag hinein und find das Leben schön.
Die Welt muss draußen [ ... ]
Meine Gedanken fließen ins Uferlose.
Mein Herzblut fließt warm hinterher.
Ich liebe dich, hast du gesagt.
Mir blieb der Atem stehen.
Und ich fühlte in mich hinein.
Und zuallererst vernahm ich [ ... ]
Ich schließe die Augen
und zähle bis hundert.. geh... versteck dich..
ich werde dich an deinen Fußspuren.. am Meer...
und an der Blickrichtung der Kraniche finden..