Ich steige diese sanften Stufen,
bedächtig in den Grund hinab.
Nein, man hat mich nicht gerufen
(ich hatte ständig eine Wahl),
an jenen dunklen Wanderstab.
Und es sind Stufen ohne Zahl!

Golden war die Zeit hier oben,
zumindest was die Kunst anging.
Sie hat mich tröstend aufgehoben
(jetzt kommt ihre Quintessenz).
Alles war genau mein Ding –
was für eine Existenz?!

Die Musik der Zeit war groß!
Ich hab‘ sie zwar nicht komponiert,
doch in ihrem derben Schoß
(der sogar für mich noch reichte)
war ich ständig involviert,
in das Schöne, in das Leichte.

Was daneben noch geschah,
waren Schockzustände: Ketten!
Und sie kamen viel zu nah
(ich wusste nicht, wie überleben)!
Praktisch war ich nicht zu retten,
in dem Chaos das geschah.

Doch ein weises Richten maß
für mich jedes Tun, es schickte
mich durch dieses Glück aus Glas
(wo ich mit den Göttern brach),
das mich schlug, dabei entzückte.
So blieb ich im Ganzen wach.

Nun erweisen mir die Kreise,
die ich sehr entschlossen zog
große Ehren, still und leise
(und ich folge den Gefühlen),
ja, ich spüre ihren Sog:
dort hinab, aus freiem Willen!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Aus freiem Willen"

Re: Aus freiem Willen

Autor: noé   Datum: 03.10.2014 12:15 Uhr

Kommentar: Gute Reise!
BiSi

Re: Aus freiem Willen

Autor: Alf Glocker   Datum: 03.10.2014 18:30 Uhr

Kommentar: :-)))

Re: Aus freiem Willen

Autor: Uwe   Datum: 03.10.2014 23:54 Uhr

Kommentar: Bin stark unsicher...
Alf, was steckt da wirklich drin?
u.

Re: Aus freiem Willen

Autor: Alf Glocker   Datum: 04.10.2014 10:11 Uhr

Kommentar: Eine Betrachtung! Der Weg meines Lebens, rückblickend. Ich erkenne die Notwendigkeit an, nichts erreicht zu haben, und ich gehe die Stufen der Erinnerung, bis zu meinem Ursprung zurück, um dies verstehen zu können. Es ist nicht leicht!

Alf

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