Frau Münster:
Guten Abend die Herren der Sitte.

Oberst Huber:
Huber der Name! Frau Münster ich muss sie Bitten,
Ihrem Gatten, mitzuteilen,
dass zuweilen
der Vater Staat nach Ihm Suche. Seine Wenigkeit sollte vorstehen vor Gericht, aber Ihr Gatte Verzicht
-et wohl lieber und ist verschwiegen Zuhause geblieben!

Frau Münster:
Herr Oberst, meine Unschuld sei gewiss!
Verbiss
ich mir doch jeher meine Meinung
denn wollte ich kein Grund geben zu einer Scheidung.
Mein Gatte Herr Oberst,
ist zuoberst
auf dem Dach,
den dort wacht
er schon die ganze Nacht.
Schon seit Wochen. Schon seit Wochen...

Oberst Huber:
Dann holen sie ihren verwirrten Herrn Gemahlen da runter!

Frau Münster:
Wie Herr Oberst, oh wie denn? Ich habe nicht die Mittel
und auch nicht den Kittel
den Sie tragen.
Denn Sie jagen
meinem Gemahlen,
vielleicht ja die Vernunft durch Autorität bei.

Oberst Huber:
Verschmäht er denn nicht die Uniformen?
All die Umgangsformen und Gewohnheiten,
die einen in seinem Tag nun mal begleiten?
Ich kenne ihn nicht, gute Frau
und doch trau
ich mir zu über ihn zu urteilen,
denn wenn einer nichts anderes zu tun hat als sich auf dem Dach zu verweilen
dann muss mit dem ja wohl was nicht stimmen.

Unter Off. Jenke (kommt vom Auto her zur Tür):
Herr Oberst ich habe ohne lang zu überlegen,
verwegen wie ich bin
in ihrem und in meinem Sinn
Verstärkung zugezogen!

Frau Münster:
Sie sollten und haben wohl getan!
Vertan
in dem Wahn,
den meinen lieben Gatten reitet,
bestreitet
wohl niemand dessen Richtigkeit!

Oberst Huber:
Etwas voreilig junger Mann,
denn kann
es doch immer noch sein,
dass der Schein
trügt
und das dass offensichtliche Bild uns belügt.

Frau Münster und Unter Off. Jenke im Chor:
Gott Nein, Oberst Huber!!

Oberst Huber:
Nun sei es geschehen und bald trifft sie ein,
dann gehen wir alle zusammen rein
und stimmen den guten Mann um

Frau Münster:
Herr Huber, ich darf doch sehr bitten? Ich sage nur ungern, dass dies wohl ein riesiger Fehler sein wird.
Denn stirbt
der Mann auf dem Dach durch Ihr Gelaber
wird die elende Schmach die Ihrige sein
Stürmen Sie und nehmen ihn fest!

Oberst Huber:
Fest steht nur eines meine Liebe Frau Münster
im tiefen seines Herzen da wünscht er
sich doch auch nur Stille.
Und daher rührt doch wohl sein Wille,
auf verdammt und verderben
auf dem Dach zu sterben.
Erwerben
wir uns doch nun die Gewissheit!
Denn gescheit
ist wohl nur der der Fragen kann!

Unter Off. Jenke:
Man sollte eines nicht vergessen.
Gemessen
mit der ungewohnten Situation,
sollten wir uns wohl
dazu entscheiden keine falschen Schlüsse zu ziehen.
Geliehen
ist uns das Lebenselixier
und verlier' ich's nicht durch Leichtsinn.

Verstärkung trifft ein, und stellt sich mit knebeln und dummen Gesichtern daneben.

Oberst Huber:
Naja, na schön wir stürmen!!
Denn wenn er vorhat zu türmen
dann können wir durch die Überraschung
einen Vorsprung erzielen.

Frau Münster:
Sie sind ein Mann der Tat, in der Tat. Ich bewundere ihre Entschlossenheit Wege zu gehen! Er wird die Vernunft lernen,
und nicht weiter unter den Sternen
Pläne schmieden.

Alle Stürmen raus!

Sprecher:
Der Dachstock wurde gestürmt und niemand ist getürmt.
Wie sich herausstellte,
gesellte
der Herr Maxe,
auf einer Matratze unter dem Sternendache.
Dort wachte er.
Lag einfach nur da.
Dass das niemand der Besucher verstand, wahr freilich klar.
Denn bar
jeder Gewalt, hat doch keiner der Besucher je versucht, mit Herrn Maxe zu reden.
Seine Ansichten zu verstehen
oder einfach nur versucht mit seinen Eigenheiten zu leben.
Herr Maxe wurde nach taagelangen Verhören, wieder in die Freiheit entlassen.
Wieder in die Freiheit verlassen.
Es hatte eine Verwechslung gegeben! Der Herr Maxxe war gesucht, und Maxe versucht Klage einzureichen. Doch er liess auch diese Frist verstreichen.

Die Medien hatten mittlerweile seinen Ruf zerstört.
Die Menge war eigentlich noch immer empört.

Und sein Leben lag in Scherben.
Er wollte endlich ..............


© Simeon


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Kommentare zu "Die Oper der Idioten"

Re: Die Oper der Idioten

Autor: Angélique Duvier   Datum: 22.07.2012 10:29 Uhr

Kommentar: Wunderbar!!!

Re: Die Oper der Idioten

Autor: TheresaMüller   Datum: 22.07.2012 10:40 Uhr

Kommentar: Die Bürokratie, die Gesellschaftsverpflichtung - unser Untergang ins Irrenhaus!

Re: Die Oper der Idioten

Autor: Simeon   Datum: 22.07.2012 15:48 Uhr

Kommentar: Gesellschaft, wird geschaffen, durch Gesellen die ihre Waffen zu straffen versuchen, indem sie Besuchern aus anderen Werten einorden wollen.

Vielen Dank

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