Die Zahl, sie scheint abstrakt und blass
und zieht gar auf sich manchen Hass
Doch geht man etwas auf sie ein,
dann kann sie auch ganz freundlich sein

Denn jeder fängt bei Null mal an,
wird erst gebor'n, wächst dann heran
Nur eine Null will niemand sein -
so müht man sich, jemand zu sein

Ein-malig ist man auf der Welt,
all-eine oft auf sich gestellt 
Doch bis zur Ein-zigartigkeit 
ist unser Weg zumeist noch weit

Zu zweien hat man größ're Kraft
znd leichter hat man was 
geschafft
Die Zweisamkeit kann herrlich sein
Nur: ohne Pflege geht sie ein

Ja, "drei sind aller guten Dinge",
so spricht der Karl zu seiner Inge  
Zu uns'rem Glücke fehlt uns noch
ein wonniger Dreikäsehoch

Dazu die eigenen vier Wände,
fünf Sinne und geschickte Hände 
Mit etwas sechstem Sinn sogar
besteh'n wir auch das siebte Jahr 

Noch schweben wir auf Wolke sieben, 
weil wir uns haben und uns lieben
Doch fängt die Achterbahn mal an,
dann hilft kein Neunmalklug dem Mann

Auch kein Trick siebzehn, wie man ahnt -
jetzt wird die Ruhe angemahnt
An den zehn Fingern zähl' dir's ab:
das Leben hält uns schön auf Trab

Muss keine hundert Jahre werden
Brauch keine tausend Tode sterben
Eins A, auch das muss ich nicht sein -
hab ich die Siebensachen mein

Zahlenreise - Lebensreise

© Jürgen Wagner


© Jürgen Wagner


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Kommentare zu "Zahlenreise - Lebensreise"

Re: Zahlenreise - Lebensreise

Autor: Michael Dierl   Datum: 18.05.2023 18:05 Uhr

Kommentar: Auch wieder ein sehr schöne Gedicht mit den doch sehr "liebenswerten" Zahlen. :-)

lg Michael

Re: Zahlenreise - Lebensreise

Autor: Juergen Wagner   Datum: 19.05.2023 10:35 Uhr

Kommentar: Danke, Michael!

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