1. Das lob ich mir

Einem Mann aus Sindelfingen,
dem wollte nichts so recht gelingen.
Dann soff er nur noch Schnaps und Bier
und wurde bald Empfänger von Hartz 4.
Da kann ich nur sagen: „Das lob ich mir!“

(c)Heiwahoe


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2. Schaurig Amt

Der Totengräber, der hat ein schaurig Amt.
Er gräbt Leichen ein und ist dazu verdammt.
Im Grab muss er auf alten Knochen gehen
und auf glitschig morschen Sargbrettern steh'n.
Vom Leichenduft umgeben, trinkt er Schnaps und Bier.
Da kann ich nur sagen: Ja, das lob ich mir!“

(c)Heiwahoe



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3. Die liebe Frau Holle

Ja ja, die allseits bekannte liebe Frau Holle.
Sie trägt feine Unterwäsche aus weißer Wolle.
Doch ihr Schlüpfer ist hinten braun im Schritt.
Da kann man nur noch sagen: „Igitt, igitt, igitt.“

(c)Heiwahoe


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4. Das Gedicht von Manfred Lippe


Mein Nachbar, der hieß Manfred Lippe.
Der bekam einmal eine schwere Grippe.
Er starb daran und verließ für immer seine Sippe.
Jetzt verwest der Manfred Lippe zum Gerippe.
Ja, das war das Gedicht von Manfred Lippe.
Er wurde durch eine Grippe zum Gerippe.
Oh Herr, verschone mich davor! Bitte, bitte!

(c)Heiwahoe



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5. Der Holzfäller
 
 
Gefährlich kreischend fuhr die Kettensäge,
dem Holzfäller durch sein Bein, das schräge.
Das Blut, es spritzte jetzt ganz fürchterlich,
nach allen Seiten hin, dem Kollegen ins Gesicht.
Der hielt vor Schreck den abgetrennten Haxen
und rief: Hans, was machst du denn für Faxen?
Der machte allerdings auf einmal keinen Piep.
Die Kettensäge ging aus mit einem leisen Fiep.
Der Holzfäller lag blass und tot in seinem Wald.
Verblutet war sein Körper, ja und bald ganz kalt.
Jetzt liegt seine Leiche im tiefen Friedhofsloch.
Aber der Baum, den er sägen wollte, der steht noch.
 
(c)Heiwahoe




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6. Zwei gesunde Hände
 
Hast du zwei gesunde Hände? Was ist schon dabei?
Dann hol dir einen runter oder auch mal zwei.
Pimmelchen, du musst nicht traurig sein, du bist nie allein.
Ja, du hast zwei gesunde Hände, mach’s dir richtig fein!
Dideldum dideldei, eine Hand ist immer frei.

(c)Heiwahoe
 





7. Winterurinade
 
 
Ach wie schee, es fällt der Schnee
von oben runter immer munter
auf den Boden, aber auch auf
meinen Hoden, der da nackt
herunter hängt, weil er sich
beim Urinieren aus der Hose
hat gezwängt. Ich will mich
doch nicht blamieren, hab'
ihn sofort mit einem Schreck
ganz schnell wieder in die Hos'
zurück gesteckt. Vorher hab' ich
ihn jedoch, zack, zack, zack, seine
Eier abgeklatscht, diesem alten
Hängesack. Und weil ich diesen
habe böse angeschissen, fing er
auch gleich wieder an zu pissen.
Jetzt bin ich ziemlich feucht
im Schritt, igitt igitt, igitt.
Ihr lieben Männer denkt daran, seid
deshalb immer lieb zu eurem
 
Pillemann!


(c)Heiwahoe

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8. Schabracke

Eine Schabracke aus Peine,
erhängte sich mit einer Wäscheleine.
Ja, die arme Frau, sie sah wirklich
aus wie eine verrunzelte alte Sau.

(c)Heiwahoe




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9. Kakerlake

Eine Kakerlake, die fraß mal ein Menge Kacke.
Au Backe!
Bald platzte sie wie ein Ballon, mitsamt der Scheiße.
Was macht das aber schon?
Denn Kakerlaken sind
nicht weise.

(c)Heiwahoe





10. Der Wiesel aus Zwiesel

Es lebte mal in *Zwiesel
ein fauler alter Wiesel.
Er lag auf einem Kiesel,
an einem Bachgeriesel.
 
Frag' mich nicht warum.
Der Wiesel ist nicht dumm.
Ich denke mir im stillen, er
tat's um des Reimes willen.

(c)Heiwahoe
 
*Zwiesel = eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Regen und seit 1972 ein staatlich anerkannter Luftkurort.


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11. Oh mei (makaber)

Es war einmal ne Hex'.
Die wollte nur noch Sex
Das machte mich perplex.
Da nahm ich eine Flex.
Zerschnitt damit die Hex'.
Oh mei, ja do verreck'.

(c)Heiwahoe


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12. Stricko stracko
 
 
Stricko stracko in kaputt Baracko.
Tschiebo tschiebo, danach Kaffee.
Ja, und eine Zigarette noch dazu.
Stricko stracko in kaputt Baracko.
Oh, das kannst bestimmt auch du!

(c)Heiwahoe




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13. Unter der Sonne

Es stand ein nackter Mann am Meer
und holte sich ganz kräftig  einen runter.
Das rührte eine schöne Jungfrau sehr
denn sie  masturbierte mit ganz munter.

"Mein Fräulein", sprach der nackte Mann zu ihr.
"Wie wär's? Ich mach's bei ihnen und sie bei mir?"
"Ja, bitte sehr! Ich möchte aber mehr. Das wäre fein.
Denn ich will jetzt einfach keine Jungfrau mehr sein."

Und beide trieben es lustvoll im schönen Sonnenuntergang.
Mal von vorne, mal von hinten, ja ganz viele Stunden lang.
So hatten beide in der Tat etwas von ihrem großen Glück.
Die Sonne ging bald gänzlich unter und kehrte erst am nächsten Tag zurück.

(c)Heiwahoe



14. Krachende Blätter

Ein schräger Ast am Baum,
oh ja, man glaubt es kaum,
der lässt seine Blätter fallen,
die krachend auf den Boden knallen.

(c)Heiwahoe



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15. Nur Blablabla?

Schon in frühen Jahren sprach Papa,
Gedichteschreiben ist einfach nur Blabla.
Die Poesie ist nutzlos, reine Zeitverschwendung.
Sie hilft uns nicht weiter, hat keine Verwendung.
Ich sagte: „Siehst du die Blume dort am Wegesrand?
Verstehst du vielleicht jetzt den Zusammenhang?
Tausend Gedichte wollte ich über diese Blume schreiben.
Unendlich lange könnte ich bei ihr verweilen.“
Mein Papa ist schon lange tot, vielleicht weiß er nun,
was Gedichte für uns Menschen tun.

(c)Heiwahoe


© Heiwahoe


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Kommentare zu "Fünfzehn Gedichte"

Re: Fünfzehn Gedichte

Autor: Michael Dierl   Datum: 18.04.2023 20:33 Uhr

Kommentar: Hmmmmm............soooo vieeeeeeeeel Mühe für sooooooo viele Pfuiiiiigedichte! Nicht mal ein Uiiiiiiigedicht drunter! Schade! Aber nix für Ungut! Deine andere Geschichten fand ich besser! Sorry!

lg Michael

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