da ist wirklich nichts
lediglich große Leere
Zeit und Raum
und Erdenschwere . . .

sind meist nicht bewusst, sind einfach nicht da
leben gnädig tagträumend zombiehaft dahin
rufen unverzagt und unbegründet fröhlich hurra
halluzinieren ihn nur den scheinbar höheren Sinn

wir verwechseln das Wachsein mit den Träumen
halten uns für allwissend,brillant,autonom,klug
sitzen letztlich noch immer auf den uralten Bäumen
Platons Höhle bleibt uns Bühne für den Selbstbetrug

das Denken so zäh - auch das Dinge benennen
oft kommt es einfach spät oder findet nicht statt
unser Wahn lässt uns schon gegen Wände rennen
und die Weisheit machte selbst den Buddha nicht satt

wie die Welt wirklich ist - bleibt die ultimative Frage
und erscheint uns derweil das Selbst auch noch so real
wir werden's nicht wissen bis zum letzten aller Tage
Homo sapiens vegetiert in einem äußerst dunklen Tal

hoch sind die Berge
der Ozean ist tief
wir sind einfach Zwerge
wie Säuglinge-
goldig-
naiv

der Weg ist so schwer
das Ziel ist so fern
komme von ganz weit her -
lebe gern


© ulli nass


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Kommentare zu "Lebe gern"

Re: Lebe gern

Autor: Alf Glocker   Datum: 23.03.2023 8:27 Uhr

Kommentar: Wow!

Wunderbar formuliert

LG Alf

Re: Lebe gern

Autor: Sonja Soller   Datum: 23.03.2023 12:21 Uhr

Kommentar: Ja, sehr gut beschrieben, gerne gelesen!!

Herzliche Grüße aus dem Norden, Sonja

Re: Lebe gern

Autor: ulli nass   Datum: 23.03.2023 15:00 Uhr

Kommentar: Vielen lieben Dank,Sonja.
Vielen lieben Dank,Alf.

Grüße Euch herzlich.

ulli

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