In der eigenen Welt gefangen,
musste um seinen Verstand gar bangen.
Viele Jahre schrieb er schon,
nichts war bisher gelungen davon
was zum Erfolg ihn brächte,
schrieb Tag für Tag und auch die Nächte.
Er wusste, einmal war es soweit,
war seit Langem für den Durchbruch bereit.
Schrieb sich die Finger wund,
vergaß das Essen, lebte ungesund.
Sind erst die Seiten vollgeschrieben,
werden es die Leser lieben.
Spüren die Energie, den Schweiß,
den er hineingesteckt, den Fleiß.
Von Leidenschaft, Liebe und Hass,
schrieb so, dass es ihn fast zerfraß,
von Betrug, Mord und Verderben,
sein Leben hat er mit hineingegeben.
Wein noch, ob mit, ob ohne Glas,
er schrieb und schrieb ohne Unterlass,
war besessen von dem einen Gedanken,
ließ ihn in nie erreichte Höhen ranken,
ein großes Werk zu verfassen,
so andere Schriftsteller erblassen.
Bald, schon bald war es geschafft,
es fehlte nur noch eine Kleinigkeit,
er grübelte und trank viel Wein,
nur er konnte noch helfen, zum Schein.
Schrieb die letzten der Worte,
legte die Feder beiseite.
Er nahm die Seiten zusammen,
die Hürde war endlich genommen,
schwebte in einem Zwischenraum,
umhüllt nur von dem einen Traum.
Am nächsten Morgen man ihn fand,
lächelnd, die Seiten in der Hand.
Sein Traum ein Bestseller zu sein,
wurde wahr, in der ganzen Welt sogar.
Die Verleger rissen sich um ihn,
bedauerten zu tiefst, was gescheh'n.
Hatte er doch um sein Leben geschrieben,
in seinem Werk wird er nun weiterleben.
Kommentar:Liebe Sonja,
ergreifend geschrieben. Einerseits hat es der Schriftsteller in deinem Gedicht etwas übertrieben, andererseits ist es sinnvoll sich zu Lebzeiten ein Denkmal zu setzen, denn nach dem Tod gibt es für nichts mehr eine Chance.
Liebe Grüße in den erfolgreichen Norden
Wolfgang
Kommentar:Lieber Wolfgang,
es gibt/ gab genug Schriftsteller, Dichter, die im Alkohol- und Drogenrausch in Exzesse verfallen, sich in ihrer Welt einigeln, sich von der Außenwelt abschotten.
Dazu gehörten z. B. Edgar Allan Poe, Hemingway, Charles Bukowski usw. um nur einige zu nennen.
Die Beschreibung des Schriftstellers kann natürlich nicht jedem Dichter und Schriftsteller zugeschrieben werden. Aber viele Künstler und Dichter sind erst nach dem Tod berühmt geworden.
Das Gedicht könnte durchaus auch Realität sein.
Der Rest ist dichterische Freiheit.
Herzliche Abendgrüße aus dem fantasievollen Norden, Sonja
Kommentar:Ja, so gibt es so manche Dinge, bei denen sich Leute noch im Grabe umdrehen und die guten Erfolgsgeschichten kommen bei den Machern im Grabe nicht an. Jedenfalls hört man von dieser Seite nichts. Schade !
Schön geschrieben.
Ich restauriere
die Erinnerungen,
verwandle sie in
Fortsetzungsgeschichten
und trotze dem Leben,
fege die Blätter
der Jahre zusammen
wie Laub,
es knistert, raschelt [ ... ]
Grausame Lehren in den Epochen,
ihr habt großes Unheil verbrochen,
doch die ganzen grünen Zweige
erreicht der Mensch durch Fingerzeige
aus dem Reservoire der Nacht!
Gebt Idioten alle [ ... ]
Es wird gar oft in stillen Stunden
so schwer und weh ums Herze mir.
Ich hab sie noch nicht überwunden,
die Trennung, die ich tief empfunden,
meine Gedanken stets [ ... ]
Mein Herz so schwer
kein Ausweg zu sehen
so groß der Druck
wer kann mich verstehen
Selber entscheiden
nach dem eignen Empfinden
Probleme sind zu lösen
warum willst du mich binden
an die [ ... ]