Komm doch, liebes Kind, und übergib dich total!
Die Welt ist soo gut und du bist geboren –
es ist alles so schrecklich „normal“,
vertrau doch ganz einfach auf übermorgen!

Wer gaukelt dir hier ein Utopia vor?
Da ist wohl gar nichts mehr zu bedenken.
Uns steht nur noch eine Wahrheit bevor,
wenn wir die Fähnchen der Ewigkeit schwenken.

Werft sie froh in die Höhe und fangt sie auf –
befasst euch mit den verzauberten Spielen,
die Lügenbarone fabulieren zuhauf.
Doch an den Händen, da tragen sie Schwielen!

Von der Arbeit kommen die aber nicht!
Sie entstanden durch das Zählen von Geld.
Mit ihnen geht keiner klug ins Gericht –
denn bestechlich und unfair ist unsere Welt!

Doch das zu sagen ist nicht schicklich genug,
um dann den Weg durch die Instanzen zu geh’n.
Wir hoffen auf den, der den letzten Krug
bis zur Neige leert, um blöd mit uns unterzugeh’n!


© alf glocker


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Kommentare zu "Der letzte Krug"

Re: Der letzte Krug

Autor: Sonja Soller   Datum: 14.04.2020 9:05 Uhr

Kommentar: Hallo Alf,
ein sehr treffendes Gedicht, nicht nur in diesen Zeiten.

Liebe Morgengrüße aus dem Norden, Sonja

Re: Der letzte Krug

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.04.2020 15:12 Uhr

Kommentar: danke dir liebe sonja!

liebe grüße aus dem heuschnupfenland
alf

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