Die Augen schmal,die Lider jucken,
starrt er voll Gier aufs Brett der Bretter,
vor Nervenfieber muss er zucken,
der Gegner ist sein dicker Vetter.
Er muss gewinnen,spannt den Rücken,
darf Fehler sich jetzt nicht erlauben,
da ,wie von Sinnen, sein Entzücken,
er kann ihm einen Bauern rauben!
Da schreit er:"HA!" den Mund voll Geifer,
siegessicher greift er zu,
entfernt den Bauern,voller Eifer,
und lächelt hämisch:"Jetzt kommst Du!"
Der Vetter wieder,voll von Frieden,
verzieht auch nun die Miene nicht,
ein Bauer hat schon oft entschieden,
doch wo viel Schatten-da auch Licht.
Er stöhnt bedächtig,kratzt sich den Nabel,
sein Widerpart ätzt:"Gib doch auf!"
da sieht er plötzlich eine Springergabel,
der Bauer war teuer,zu teuer erkauft.
Es kam wie`s kommen musste,
fast wie im wirklichen Leben,
wer sich schon voreilig als Sieger wusste,
muss sich am Ende doch ergeben!!!


© Hannes Lapesch


7 Lesern gefällt dieser Text.








Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Der Schachmeister"

Re: Der Schachmeister

Autor: Verdichter   Datum: 08.03.2020 18:25 Uhr

Kommentar: Super!! :))

Kommentar schreiben zu "Der Schachmeister"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.