Wo sind die Gesten, die mich als Kind begleiteten?
Ein sanfter Knuff, zärtliches Streicheln meiner Wange.
Die, die mich mit liebevoller Strenge leiteten
und einfach natürlich waren für alle Belange?
Meine Söhne wollen all dies nicht mehr.
Vorbei, die Momente voller Innigkeit.
Lässig und sehr cool kommen sie daher.
Ihnen ist eher nach Abstand zur Zeit.
Vor kurzem noch nahm ich sie manchmal in den Arm
und mir schien, als sei's willkommen.
Jetzt weisen sie mich ab mit einem Charme,
dass ich wünschte, ich hätte damals die Pille genommen.
Können das noch meine lieben Buben sein?
Ich erkenne sie kaum wieder.
Zerbröckelt ist ihr Heil'genschein
und wenn sie eines nicht sein wollen, dann bieder.
Zwecklos, auf eine liebe Geste jetzt zu hoffen.
Mein Herz ist an dieser Stelle gerade unbesetzt.
Natürlich steht ihnen diese Türe immer offen,
doch ich bräuchte ihre Liebe jetzt!
Für Eltern ist es eine große Aufgabe im Leben:
Pubertät ist ein ganzes Feld voller Minen.
Man muss den Kindern dann am meisten Liebe geben,
wenn sie es am wenigsten verdienen!
Beschreibung des Autors zu "Ein Feld voller Minen"
Himmel - bitte lass diese Zeit bald vorbei sein!
Sicher müssen sich Eltern und Kinder irgendwann voneinander lösen, aber warum muss es gleich so brutal sein?
Echte Kotzbrocken sind nur schwer zu lieben...
Kommentar:"Pubertät ist ein ganzes Feld voller Minen" könnte auch als Aphorismus durchgehen ;) Sehr treffender bildhafter Vergleich, liebe Verdichter!
Deine Botschaft am Schluss ist wunderbar!!!
Ich wünsche dir Gelassenheit im Umgang mit den Jungs!
Gruß,
Ikka
Kommentar:Das kommt wieder, liebe Verdichter. In der Pubertät wollen Kinder/Teenager möglichst unabhängig sein. Jungen Menschen ist es peinlich, wenn sie von ihrer Mama umarmt oder geküsst werden. Aber ab einem gewissen Alter (Anfang/Mitte zwanzig) wollen sie es dann plötzlich wieder.
Kommentar:Liebe Ikka, ich glaube, du hast das Schlagwort schlechthin genannt: Gelassenheit! Wie ein Mantra bete ich es mir herunter und es scheint zu wirken. Ohne ginge es gar nicht. Danke für deine guten Wünsche.
Und liebe Varia, auch dir vielen Dank für deinen Zuspruch. Ja, du hast völlig recht. Es ist diese Sache mit dem "Flügel geben" und so. Ich bin willig, aber kann auch nicht so ganz aus meiner Haut.
Loslassen ist schon verdammt schwer...
Liebe Grüße auch an alle anderen,
Verdichter
Kommentar schreiben zu "Ein Feld voller Minen"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]