Tinten ist dein Blick, der dürstet,
deine Brüste gleichen Früchten,
die vor Purpurhimmeln schweben.
Hätt’ ich nur das Wort behalten!
Dieses eine Wort, das eine,
das zu wissen ich begehr:
deinen Namen fremde Schöne,
die die Kiesel unserer Heimat
nur durch ihren leichten Gang
hat in helles Gold verwandelt.
Dir im Haar schläft der Holunder
und gebiert im Tod den Traum,
wie ein Zweig in satter Lösung
glänzenden Kristall gebiert.
Fremde Schöne auf Sandalen,
die wie frisches Rotholz duften,
mit dem glitzernd seidenen Umhang,
der in seinen tiefen Falten
Schmetterlingen Schutz gewährt.

Fremde Schöne, deinen Namen!
Liebliche, sag deinen Namen!

Wenn ich deinen Namen weiß,
Find’ gewiss ich einen Weg,
wie ich deine Seele banne.


© Peter Heinrichs


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