ein Mensch der keine Schmerzen hat
den macht das beste Brot nicht satt
der findet auch im reinsten Weine
nicht den Genuss-nur das Gemeine

er hält sich nämlich für perfekt
ist sicher, dass nur er es schmeckt
wenn nicht gelungen ist die Speise
sagt es ganz laut,nicht vornehm leise

kennt keine Skrupel,keine Scham
vergisst den Dreck aus dem er kam
findet nie seinen Seelenfrieden
bleibt so für immer unzufrieden

sucht gar den Himmel zu bestechen
es bleibe ihm erspart Gebrechen
lebt ständig hin in seinem Wahne
schreibt es als Motto auf die Fahne

. . . in seinem Leben wird`s bald still
weil keiner ihn mehr sehen will
wer stets nur sucht den Schmerz zu meiden
liegt falsch, es gibt kein Leben ohne Leiden

nur der wird sehn der nicht erblindet
und wer im Streben Wahrheit findet
- der zieht den Hauptgewinn
dieser heißt: Sinn

nur gar nichts tun heißt vegetieren
heißt seine Würde zu riskieren
Schlaraffenland ist Alptraum pur
gegen menschliche Natur

im Nehmen ohne Geben
gibt es kein wahres Leben


© ulli nass


8 Lesern gefällt dieser Text.










Beschreibung des Autors zu "Mensch"

. . . ein schneller Reim zwischen Tür und Angel . . .
hatte damals wohl gerade ein Gedicht von Eugen R. gelesen.
ulli nass

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Mensch"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Mensch"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.