Wir steh’n uns so gegenüber.
Welch ein Anblick – 2 Figuren!
Lebewesen – lieber Schieber!
Und wir haben uns’re Spuren
hinterlassen, in den Jahren!

Wir sind fast wie junge Bäume,
doch wir können uns bewegen,
wir beschrieben Kreise, Räume,
die wir uns zugrunde legen.
Dadurch werden wir erfahren.

Und man merkt uns deutlich an,
wir sind materiell gediehen,
anzuseh’n als Frau und Mann.
Vor uns können wir nicht fliehen.
Darüber sind wir uns im Klaren.

Unser Wissen, das uns blendet,
tragen wir mit Leidenschaft,
denn wir sind hierher gesendet,
in die Fleisch-Gefangenschaft,
um uns gar nichts zu ersparen!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das Nichtersparte"

Re: Das Nichtersparte

Autor: noé   Datum: 28.04.2014 2:42 Uhr

Kommentar: Nette Formulierung:
"...denn wir sind hierher gesendet,
in die Fleisch-Gefangenschaft,..."
In meinem Gedicht "Grüne Wasser" aus den Neunzigern, glaube ich, habe ich mir schon gewünscht, "ganz Gedanke" sein zu können (also ohne "Fleisch-Gefangenschaft" existieren zu können...)
Big Sis

Re: Das Nichtersparte

Autor: Alf Glocker   Datum: 28.04.2014 7:47 Uhr

Kommentar: Und nun bist Du es fast geworden...;-) (hüstel)

CraBro

Ich wünsche mir übrigens seit geraumerzeit das Fleisch nicht mehr als Gefängnis anzusehen

Re: Das Nichtersparte

Autor: noé   Datum: 28.04.2014 7:51 Uhr

Kommentar: Dennoch hast Du es oben so implizierend formuliert...?
BiSi

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