Gigantenende


Das Leben ist gefährlich.
Das droht, greift an, packt zu.
Es nimmt ein Jahr mir jährlich,
macht´s Sterben unentbehrlich
und gibt dann noch nicht Ruh´.

Dann lassen die Verwandten
kein schlechtes Haar an mir.
Als ob sie mich nicht kannten,
den möchte-gern-Giganten,
ich war nur mir ´ne Zier´.

Kann mich dann nicht mehr wehren.
Asche ist chancenfrei.
Sollt Seele aufbegehren,
könnt´ die nur mich belehren,
euch blieb das einerlei.

Drum will ich mich verstecken,
so wie ein krankes Tier.
Will meine Wunden lecken,
ganz heimlich, still verrecken.
Mein Tod-sein gehört mir.


© grauschimmel


6 Lesern gefällt dieser Text.







Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Gigantenende"

Re: Gigantenende

Autor: noé   Datum: 17.04.2014 3:49 Uhr

Kommentar: Bist Du sicher, dass das SO heißen soll? "...kein schlechtes Haar an mir...." - dann würden sie ja Gutes reden von Dir...
Dein Gedicht gefällt mir ausnehmend gut, Grauschschimmel, trotz des Themas, das keine leichte Kost ist, "swingt" es, vom Sprachgefühl her, macht es Spaß, es zu lesen.
Ganz prima, in der Form wie in der Aussage!
noé

Re: Gigantenende

Autor: grauschimmel   Datum: 17.04.2014 7:15 Uhr

Kommentar: Wer sich als "Gigant" sieht darf auch auf seine SCHLECHTEN HAARE bestehen. Also das muss unbedingt SO heißen. Danke für die Blumen.
Guten Morgen GS.

Kommentar schreiben zu "Gigantenende"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.