Ich saß so manche Stunde lang,
verzweifelt im Bedenken,
mein Geist mit all den Worten rang,
sie elegant zu lenken.

Doch nicht allein der Sprache Fluss,
galt hierbei mein Bestreben,
die Zeilen sollten sich zum Schluss
in den Olymp erheben.

Wie ernsthaft ich auch formulie3rte,
dem Rhytmus streng gebunden,
mit Poesie so reich verzierte,
es hat die Sphären nicht gefunden.

Auch mein Enkel neben mir
schien davon nichts zu halten,
griff nach diesem Stück Papier,
einen Flieger flugs zu falten.

Und wirft ihn in die Luft empor,
dass er die Sonne fast erreicht.
So kommt es mir urplötzlich vor,
auch schwere Worte sind ganz leicht.


© Mark Gosdek


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Kommentare zu "Ganz leicht"

Re: Ganz leicht

Autor: noé   Datum: 15.02.2014 19:49 Uhr

Kommentar: So erobert Poesie ganz neue Dimensionen!
Sehr schön geschrieben, Mark!
noé

Re: Ganz leicht

Autor: Mark Gosdek   Datum: 16.02.2014 6:32 Uhr

Kommentar: Vielen Dank Ihr beiden. Ich war eine Woche bei meinen Enkeln. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie Kinder als Mauern einreißen und neue Reiche erschaffen. Schönen Sonntag. Mark

Re: Ganz leicht

Autor: noé   Datum: 16.02.2014 6:36 Uhr

Kommentar: Mark, anhand Deiner Texte habe ich Dich noch nicht für enkelfähig gehalten, ich bin ganz überrascht!
noé :D

Re: Ganz leicht

Autor: Mark Gosdek   Datum: 16.02.2014 6:48 Uhr

Kommentar: Guten Morgen Noé, was sind denn enkelfähige Texte?

Re: Ganz leicht

Autor: noé   Datum: 16.02.2014 6:53 Uhr

Kommentar: Eigentlich hast du recht. ;o))
Spinnweben muss man ja bei keinem unserer Texte entfernen...
noé

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