blind

zerborstene scheiben
zerschlagene lichter

eine binde um die augen

ein ölleck
fahrt durch die stadt

gerade aus
weiter auf die wand hinzu
eine sackgasse

der mund verschlossen
geknebelt
ungeschriene schreie

auf dem sitz
werkzeug und lichter
die hände frei
licht noch immer in scherben

sonne scheint
siehst sie nicht
fahrt im dunkeln
binde aus pech

benutze die hände
frei und lebendig
öffne die binde
repariere!

fahr zurück!
aus der sackgasse
kehr um!
sieh ins licht
zurück zum grün!
weg von ruß und rost

blick auf!
tape ab!
schrei los!
lass dich hören!
gestalte!
Spreche!


© JH


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Beschreibung des Autors zu "Nachtfahrt"

poetologisches Gedicht - Nr. 2

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