Feuer. die Glieder, sie brennen.
Zwang. Er muss schon wieder nach draußen
Aufregung, klopfendes Herz,
Voll sind die Hände mit Schweiß
Geht in der Schwärze der Nacht
Niemand der Mädchen bewacht

Viel zu erregt, geschützt von der Dunkelheit
Wartend dass sie endlich kommen
Blüte der Jugend so heißt es
Fordert die Unachtsamkeit
Schönheit! Berauscht, keine zwanzig.
Früh auf dem Rückweg, so artig

Leidenschaft, Blutdurst
Langes sich wellendes Haar
Leben, sie lebt, dieses Mädchen
Fähig zu fühlen, den Schmerz
Fähig zu lachen, zu lieben.
Menschlichkeit, Teufel des Scheins
Sie gehört ihm, sie ist seins

Er ließ sie schlafen die Schöne
Bett das schon lange bereitet
trägt sie ganz fest aus Schlafe
Erwacht diese holde Prinzessin
Er hat schon alles bedacht
Sagt er es, sie alles macht

Gehorsam allein reicht ihm nicht
Bald schon das Messer gezückt
Augen so wunderschön blau
Schneidet er raus mit Gewalt
Vorher so leise geweint
Jetzt so ganz kreischend wie'n Schwein
Gleitet die Klinge hinein

Schönheit sie ist nun vergangen
Hasserfüllt sticht er den Leib
Schreit, kreischt, quält, lacht
Blut das aus den Wunden rinnt
Wird aufgesaugt und weggeküsst
Reicht einfach nicht, er hängt sie auf

Kopfüber, Schnitt in den Hals
Schüssel darunter und warten
Ihr Kopf verfärbt sich, sie gurgelt
Er streichelt ihr Haar und flüstert
Langsam fließt das Leben aus ihr
Sie schläft ein, in Frieden die Seele weicht

Der Körper aber bei ihm
Verschwenden will er nichts
Und riskieren auch nicht
Grob gehackt in Stücke
kommt sie in ihr tiefkühles Grab
Und er isst und isst und isst


© Untier


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Beschreibung des Autors zu "Der Feuerteufel"

Die Naivität der Jugend und der Abgrund des Menschseins.




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