Der ganze Erdkreis schaut nach Rom.
Wann läuten die Glocken vom Petersdom?
Kardinäle aus der ganzen Welt
haben zur Papstwahl sich eingestellt.
Und es fragen sich die Frommen,
die extra sind nach Rom gekommen:
Wer wird Christi Kirche leiten
in diesen ach so schwierigen Zeiten?

Als das Konklave dann begann,
starrt jeder diesen Schornstein an.
Zuerst ist die Enttäuschung groß:
ach, schwarzer Rauch ist es ja bloß.
Plötzlich lässt sich mit weichem Gefieder
eine Taube neben dem Schornstein nieder.
Die Menschen betrachten sie gebannt.
Hat uns Gott ein Zeichen gesandt?

Der Heilige Geist, der wirkt in der Welt,
wird gerne als Taube dargestellt.
Schickte Gott ihn zu den Kardinälen,
damit den Richtigen sie wählen?
Einen, der das Glaubensfeuer schürt
und die Kirche aus der Krise führt?
Einen, dem man folgen kann,
weil er mit gutem Beispiel geht voran?

Nachdem die Taube wieder verschwunden,
hat schnell man den neuen Papst gefunden.
Als weißer Rauch aus dem Schornstein quoll,
war der Petersplatz des Jubels voll.
Man wählte einen Jesuiten,
er zählte nicht zu den Favoriten.
Hat man, vom Heiligen Geist beseelt,
ganz bewusst diesen Mann zum Papst gewählt?

Seine Namenswahl lässt viele hoffen,
die von Not und Hunger betroffen.
Sie alle beten um Erbarmen,
wissen: er kennt das Leid der Armen.
In der Heimat lud er sie ein zum Essen,
„Lieber Gott, lass ihn das niemals vergessen!“
Wenn einer die Welt verändern kann,
dann ist Franziskus unser Mann.

Nun ist er Papst auf Lebenszeit,
die Limousine steht bereit.
Er sagt aus Überzeugung NEIN,
solcher Luxus muss nicht sein.
Als Papst er sich nicht hervorheben muss,
steigt mit den anderen in den Bus.
Wozu eine Limousine für mich?
Verkauft sie, deckt dafür den Armen den Tisch!

Verschmäht hat Franziskus daraufhin auch
die roten Schuhe, die sonst sind Brauch.
Er will nicht anders wie alle sein,
schlüpft in die alten Treter hinein.
Wer weiß, wenn er rote Schuhe verweigert,
vielleicht werden sie bei Christie's versteigert.
Den Erlös, der dabei springt heraus,
ich bin sicher, den teilt er an Arme aus.

Nach seiner Wahl stürzt er sich ins Gedränge,
nimmt ein Bad in der Menschenmenge.
Die Schweizer Garde ist entsetzt:
Um Himmels Willen, was tut er jetzt?
Will er auf unseren Schutz nicht bauen?
Nein, Franziskus hat Gottvertrauen:
Wenn Gott denkt, ich könnt' seiner Kirche nützen,
dann weiß ich, dass ER mich wird beschützen!

An alle Christen die Bitte ergeht:
schließt ihn ein in Euer Gebet.
Dass Gott ihm gebe den rechten Mut,
damit er seinen Willen tut.
Franziskus, bleib Deiner Linie treu,
vielleicht wird die Welt dann besser und neu.
Man hat die richtige Wahl getroffen
jetzt alle Benachteiligten auf Dich hoffen!


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