Der Wecker schreit mir ins Gesicht.
Nein, aufstehen mag ich heute nicht.

Schau aus dem Fenster, alles trüb.
Heute hab’ ich keinen lieb.

Die Vögel quietschen in den Bäumen.
Wie gerne mag ich weiterträumen.

Die Pflicht gewinnt, Faulheit verliert,
ich schlurf ins Bad, nun wird rasiert.

Den Typ im Spiegel kenn’ ich nicht,
ich wasch’ ihm trotzdem das Gesicht.

Der Kopf der schmerzt, die Knochen knacken,
im Rücken spür’ ich, stark, ein Zwacken.

Find’ ich auch morgens alles Mist,
weiß ich doch stets, wie schön das Leben ist.


© Michael Jörchel


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Kommentare zu "Morgens"

Re: Morgens

Autor: Pedda   Datum: 14.11.2012 16:12 Uhr

Kommentar: Hallo Michael, carpe diem - immer wieder ein lohnendes Thema. Du hast es gut umgesetzt und besonders der Wendepunkt in der letzten Strophe ist klasse. Gern gelesen. Pedda

Re: Morgens

Autor: Lotte   Datum: 14.11.2012 19:02 Uhr

Kommentar: So fühl ich mich auch oft, sehr schön. Lg Lotte

Re: Morgens

Autor: Alex Anders   Datum: 14.11.2012 19:47 Uhr

Kommentar: Hallo Michael! Besonders toll fand ich die Feststellung "Vögel quietschen...). Der arme Morgenmuffel! Gruß, Alex

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