Der alte Bergmann
Das alter nagt an seinen Knochen
schleichend er zum Einkauf ging
den letzten Cent aus seinen Taschen
seiner Frau er Blumen bringt
Am Grabe stehend er verloren
Schweigend er nach Luft so ringt
Alleine nun so scheint auf Erden
Erinnerung an Frau und Kind
Der alten Zeit nochmal begegnend
Der Turm der Zeche steht noch hier
Dort wo er ging vor vielen Jahren
Die Arbeit hart doch liebte sehr
Kalt so war es jenen Morgen
als er fuhr zur letzten Schicht
Das letzte mal die Glocken hören
wenn der Korb setzt an zur Schicht
Des Kumpels Stimmen in den Ohren
Das schwarze Gold in Händen hielt
Die frau noch an dem Tore stehend
Abschied nun ein letzter Kuss
Die Tüten schwer vom Einkauf kommend
so nahm er ein sein letztes Mahl
schlief sanft ein in seinen Sessel
Ein Bild der Frau auf seinem Arm
Es war kalt an jenen Morgen
als man ihm trug ein letztes mal
das Steigerlied mag ihn begleiten
Im Leben seine Pflicht getan
© Friedel Bolus


© Friedel Bolus


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Kommentare zu "Der alte Bergmann"

Re: Der alte Bergmann

Autor: humbalum   Datum: 03.05.2018 21:47 Uhr

Kommentar: Das ist aber wirklich lebendig und mitfühlend gekonnt gesxhrieben! Klaus

Re: Der alte Bergmann

Autor: Friedelchen   Datum: 03.05.2018 22:49 Uhr

Kommentar: Danke

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