Irgendwie möchte ich dazu empfehlen, deb Text hier zu lesen:

http://makaveli85.wordpress.com/2014/03/24/vomnotenschlussel/

Wegen dem Lied... Normalerweise... Aber eben hat mich der Song so abgeholt... Tut er immernoch, wenn ich ehrlich bin ;-P

Hörst du nicht? Selbst in neuen Worten
erklingt uns nicht die ganze Klarheit,
siehst du nicht? Selbst an neuen Orten
findet sich nicht unsre ganze Wahrheit.
Hörst du nicht? Selbst die eine Hand,
die im Dunkel hier dich fest noch hält;
siehst du nicht? Bewandert totes Land,
wo sie an dessen Ende mit dir fällt.
Siehst du nicht? Es ist dunkelste Nacht,
warum? Hörst du es und siehst es nicht,
es ist das Dunkel, was uns finster macht,
siehst du es nicht? Was uns fehlt ist Licht!

Hörst du im Dunkel die Ketten poltern?
In Ketten liegen schwitzend Schmerzen,
die die Nachtruh mit Klängen foltern -
tanzend auf dem Grunde meines Herzens.
Siehst du, wie schwarz das Kleid umhüllt,
vom Fuss bis hoch unter die Augen?
Siehst du ein Fass voll Glut gefüllt,
allein dort stehen? Doch dran glauben?
Sieh ihn Hand reichen, den Blinden,
der im Dunkeln dich stehen sieht,
wirst ihn ewig suchen, immer finden -
spürst du? Wie er in Tiefen zieht?

Siehst du sie dort die weiten Welten,
in seinen Augen zeugend von Ferne -
siehst du dort in den Himmelszelten,
hell erleuchtet die entfernten Sterne!
Hör die Welt, die zwischen uns liegt,
Noten in den brachen Acker pflanzt,
hör den Geist! Der durch die Nacht fliegt,
kannst du’s spüren? Wie er in mir tanzt?
Hörst du weinend meine Tränen fallen?
Tropfend vor mir in blutige Pfützen -
hör des Tropfens Echo schallen!
Sieh wie sie beim Weinen nützen!

Kannst du die warmen Hände spüren
gehauchten Kuss im warmen Wind?
Kannst du’s fühlen? Ich werd führen,
an den Ort, wo wir die Ersten sind.
Kannst du’s spüren? In uns wird’s heller,
spürst du? Spürst du? Wie nah wir uns sind?
Kannst du’s fühlen? Wir werden schneller!
Dann komm! Dann komm mir nahe mein Kind!
Siehst du sie dort im Schatten sitzen?
Dann schrei! Dann schrei! Es soll erschallen,
dem spitzlend Augen glasig blitzen,
von mir und dir! Zum Rest! Und allen!

Es soll warm! Warmer Regen fallen,
auf Körper, die brennend überhitzen,
im Gegenwinde in die Ferne hallen,
wie Frischlüfte durch Nebel schwitzen!
Spürst du es? Etwas liegt in der Luft,
siehst du es? Wie sie sich erheben?
Riechst du? In der Luft Morgenduft,
hörst du? Wie sie sich neu erleben?
Dann schrei! Dann schrei! Dann schrei’s heraus,
die Erde! Lebt! Lebe! Lass uns leben!
Ich klatsch! Ich klatsch! Ich klatsch Applaus,
die Erde bebt! Bebe! Lass uns beben!

Siehst du ihn? Den Menschen, wie er rennt,
über Tote, Leid, Blut, Gift und Nöte,
siehst du den Planet, wie er brennt?
Siehst du am Himmel erste Morgenröte,
dann sieh mich meinen Berg besteigen.
Es war nicht Sinn, dass wir uns finden!
Siehst du mich gen Horizont zeigen,
ist es Zeit für mich! Zu verschwinden.
Vergiss mich nur nie! Weine und sieh:
die Dinge nehmen tanzend den Lauf!
Was zum Leben fehlte war Melodie -
mit dem Lied geht Morgensonne auf!


© Sebastian Deya


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Kommentare zu "vomnotenschlüssel"

Re: vomnotenschlüssel

Autor: Pacaveli   Datum: 24.03.2014 4:26 Uhr

Kommentar: Jetzt, überarbeiteterweise, ist es am Blog erst Recht lesenswerter, glaube ich...

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