Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)

Freundlich, hilfsbereit und fleißig –
DAS war Herr MÜLLER schon mit 30.
Und auch mit 40, sonnenklar,
Benahm er sich oft SONDERBAR.
Trotzdem betont heut der Chronist,
Dass er kein falscher Fuffzger ist.

Zwar ist er alt jetzt und auch grau,
Doch routiniert und halbwegs schlau.
Ein jeder findet ihn ganz prächtig –
Und EBEN DAS macht ihn verdächtig!

So hab’ ich wochenlang geflucht
Und nach dem schwarzen Fleck gesucht
Und endlich dann, nach langen Stunden,
Ein dunkles Pünktchen DOCH gefunden.

Der Müller, er ist keine Frau!
Dazu fehlt ihm der Köperbau!
Er scheitert, es ist keine Zote,
Ganz einfach an der Frauenquote!

Zum ACKER - MANN wird er nie werden –
Es reicht auch EINER schon auf Erden.
Denn Haydn schrieb vor langen Zeiten
Im Oratorium „Jahrespleiten“ :
(„Die Schröpfung“ hätte auch gepasst –
So wie Fremd - Zaster man verprasst)

„Schon eilet froh der ACKERMANN
Zur Arbeit in die Bank.
In weiten Fluren stapelt er
Das Geld im Kassenschrank!“

Geburtstags lud er Merkel ein,
Die beiden ließen raus das Schwein.
Der Kongress tanzte - und ich schwöre:
Der Kleinsparer guckt in die Röhre!
SO etwas lag dem Müller nicht –
DRUM blieb auch die Karriere schlicht….

Krakentum als Bank – Unwesen
Ist stets das Goldne Kalb gewesen!
Was neuerdings der Fakt beweist:
Die Überweisung SEPIA heißt!

Ob Banden oder Banken –
WIR brechen alle Schranken!
Auch die von Anstand und Moral –
Gab’s so was früher wirklich mal?

Der böse Linke Brecht einst schrieb:
Wer übler? Bank – Chef? - Oder Dieb?
Verbrechen lohnt sich einfach nicht!
(Weil man da bloß von Kleingeld spricht…..)

40 Jahre bei der Bank –
Das schafft auch den stärksten Punk!
Aktien, Konten, Kurse, Zinsen –
Ging auch manches in die Binsen.
Spekulanten, Börsenblasen,
Großkonzerne, Lügen - Phrasen…

Griechen, Portugiesen pleite
Und der Ami sucht das Weite.
Euroland steht auf der Kippe,
Marktwirtschaft hat Schweinegrippe!

Der Müller lässt sich nicht beirren,
Von Chaos und Finanzen, wirren.
Wird als Kapital - Erfüller
Leider aber NIE der Knüller!
Menschlichkeit bringt er wohl mit.
(Doch grade DIE bremst den Profit!!)


© [email protected]


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Kommentare zu "Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)"

Re: Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)

Autor: kreuzblut   Datum: 03.02.2014 11:10 Uhr

Kommentar: Super Axel!

Re: Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)

Autor: oskar   Datum: 03.02.2014 11:56 Uhr

Kommentar: Das ist genial gemacht , liest sich flüssig , ist (trotzdem!) witzig und bringt es inhaltlich auf den Punkt! Klasse
LG oskar

Re: Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)

Autor: Hans Finke   Datum: 03.02.2014 12:15 Uhr

Kommentar: Ich finde es auch wunderbar erkannt. Bin 70 aber manchmal würde ich am liebsten mit einer Riesenplanierraupe das Bankenviertel in Ffm planieren. LG Hans

Re: Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)

Autor: noé   Datum: 03.02.2014 13:32 Uhr

Kommentar: Gute Eröffnung, Herr Prof. Dr. Dr. A. C. Englert, Chirurg, nicht lang, und aus dem A. C. wird ein h.c.!
noé

Re: Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)

Autor: MF   Datum: 03.02.2014 16:29 Uhr

Kommentar: Klasse! Vielleicht ist das der bester Weg: Einfach die ganze Misere humoristisch betrachten! LG Maik.

Re: Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)

Autor: axel c. englert   Datum: 03.02.2014 19:30 Uhr

Kommentar: Kommentare gern kassiert!

LG Axel

Re: Gelogene Elogen (40 Jahre bei der Bank)

Autor: Picolo   Datum: 03.02.2014 22:45 Uhr

Kommentar: Ich bin auch Chef einer Bank... draußen im Garten ...
Wäre dass Dichten ein Zirkus, wärest Du DER Worte Akrobat.
LG Micha

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