Um mich toben die Gewalten:
Grauenhaft sind die Gestalten –
Mord und Totschlag, wirklich toll!
Schlag auf Schlag und Knall
auf Fall.
Und wir sind noch des Lobes voll!
Doch wie lautet nun mein Wille?
"Ich brauch `ne Beruhigungspille!"

Sollte ich partout beschließen
mich nicht weiter zu verdrießen,
falsche Menschlichkeit ausüben?
Dann wäre doch gleich alles gut...
Diese Brut –
ich könnte sie einfach nur lieben,
ganz für mich, in aller Stille.
Nehm' ich die Beruhigungspille?

Ist es harmlos was ich sehe,
weil ich die Tatsachen verdrehe!
Ich mache mir das Dasein schön,
dann kann ich wohl einfach sagen:
Alle Plagen,
die da um mich rum bestehen,
seh' ich durch die rosa Brille –
sie ist wie `ne Beruhigungspille!

Wo die noch intakte Seele weint
ist es wichtig, daß man meint:
Uns kann niemals was passieren –
die Regierung wird's schon richten!
Ha, mitnichten!
Sie lässt sich locker korrumpieren...
Schwach ist jede Fleischeshülle –
ich brauche `ne Beruhigungsspille!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Die Beruhigungspille"

Re: Die Beruhigungspille

Autor: Sonja Soller   Datum: 20.12.2023 21:54 Uhr

Kommentar: Da hast du ganz sicher recht, bin jedoch im Zweifel,
ob da eine "Pille" reicht.

Gefällt mir!!!
Herzl.Grüße Grüße aus dem Norden, Sonja

Re: Die Beruhigungspille

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.12.2023 8:11 Uhr

Kommentar: Da magst du wohl recht haben!

Herzl. Grü. aus dem stürmischen Süden
Alf

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