Um Gottes Willen

Du Es, im Bauchtanz der Sekunden,
hast du das Glück im Glas gefunden –
eins, zwei, drei, von jedem Fleck
ist die Zeit auf einmal weg!

Aus dem Es ist was geworden,
vor und hinter Himmelspforten –
Mann und Frau und Ochsenfrosch:
Lichtlein das zu früh erlosch...

um noch einmal aufzuleuchten,
über den total verseuchten
Häusern unserer Heimatstadt,
wo niemad eine Heimat hat.

Denn die Heimat ist verboten –
ganz von oben kommen Zoten,
die von "Allgemeingut" sprechen,
um Weisheit übers Knie zu brechen.

Schweine, Schlangen und Kamele
füllen glaubenstreue Säle,
die über Waffenkammern liegen
und die dicksten Balken biegen.

Wahrheit wirkt mit schönen Seiten,
um den Wahn aufzubereiten
und sie stimmt aus jeder Sicht –
nur die unsere gibt es nicht!

Bildung füllt auf alle Fälle
selbst die dunkelsten Kanäle –
sie ist kunterbunt gefleckt,
obgleich sie nur im Fachmann steckt.

Akzeptiert ist stes das Böse:
Komm, du Teufelsmacht, erlöse
uns von hinten und im Stillen.
Ich sage nur: Um Gottes Willen!

© Alf Glocker

© Alf Glocker

Gefällt mir!Gefällt mir nicht mehr!

2 Lesern gefällt dieser Text.

Sonja Soller
Angélique Duvier

Diesen Text als PDF downloaden

Kommentare zu "Um Gottes Willen"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.