Unumschifft

© Alf Glocker

Der Abend kommt – das Tagwerk ist vollbracht
und vor den Fenstern steht die Nacht -
sie ist nicht still, sie will nicht Stille sein:
Sie hobelt alle meine großen Sorgen klein
und macht dann aus den Spänen einen Wahn!
Sie schreit: Tritt nicht im Zorn dagegen an!
-
Nimm was dich erwartet hin und schweige -
bald scheint der runde Mond durch Zweige,
die ohne Winde gnädig für dich zittern!
Du blickst aus dir, wie aus den Gittern,
die dir die Zeit geflochten hat – so groß...
Das Schicksal lässt dich einfach nicht mehr los.
-
Was warst du denn, die ganzen, kurzen Jahre?
Warum hat dich der Irrtum fest an der Kandare?
Was kannst und solltest du verdrängen?
Du schlägst dich selbst behänd' um Längen,
wenn du jetzt weiter fröhlich an dich glaubst...
da du vom Geist her nur erblindest und ertaubst.
-
Mach deine Augen auf für eine weite Welt,
in der die Wahrheit keinen Cent mehr zählt,
die sich nicht darum kümmert was wir fühlen -
sie möchte wild mit unseren Seelen spielen,
und dabei dich in Staub und Asche treten...
Inzwischen weißt du gut wofür die Teufel beten:
-
Ganz neue Tage ohne uns sind schon geplant...
noch ist's den meisten Menschen unbekannt,
doch Zeichen die voraus geworfen, lassen ahnen
was die tumben Götter maßlos mit uns planen:
Es handelt sich um ein Gemisch aus Gift!
Das letzte Kap bleibt für uns leider unumschifft!


© Alf Glocker


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