Das Abendlicht

© Alf Glocker

Schräges Licht liegt auf den Mauern –
die Sonne strebt zum Untergang
und die armen Seelen trauern,
weil die ersten Schatten lauern
(Geister rüsten sich zum Gang)
und die Nacht greift nach dem Land.
Sie lobt den Ausgang tausendmal!

Hinter den Fassaden glimmen
nun gleich Lichter, als Ersatz.
Sehr gedämpft sind noch die Stimmen,
die jetzt durch den Äther schwimmen –
rötlich leuchten Baum und Platz.
Ahnungsvoll treibt der Verstand
Spiele zwischen Lust und Qual!

Dieser Tag ist gut gewesen?
Wer hat wem wozu gedient?
Was ist nun herauszulesen?
Außer Spesen nichts gewesen?
Ist das Abendglück verdient?
Die Quintessenz liegt auf der Hand –
alle Wege werden schmal!

Genuss lässt uns niemals verzagen,
begleitet uns die Zeit hinein…
Bald erscheint der Große Wagen
und der helle Mondenschein
bringt die Hoffnung in ein Sein,
in dem wir Tag für Tag erschlagen…
doch was welkt und was verschwand,
preisen wir jetzt, froh, verbal!


© Alf Glocker


3 Lesern gefällt dieser Text.




Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Das Abendlicht"

Re: Das Abendlicht

Autor: Bluepen   Datum: 21.08.2020 9:48 Uhr

Kommentar: Hallo Alf,

wie sagte schon Friedrich v. Schiller: " Die Fantasie ist ein ewiger Frühling!" Genauso fühlen sich deine Fantasiegedichte an.

LG - Bluepen

Re: Das Abendlicht

Autor: Sonja Soller   Datum: 21.08.2020 12:44 Uhr

Kommentar: Lieber Alf, was kann ich noch schreiben,
was ich noch nicht geschrieben habe.
Großartiges Werk, einfach nur schön!!!!!!!!!!

Herzliche Grüße aus dem regnerischen Norden, Sonja

Re: Das Abendlicht

Autor: Alf Glocker   Datum: 21.08.2020 16:15 Uhr

Kommentar: Liebe Freunde...
mehr fällt mir nicht ein!

LieGrü
Alf

Re: Das Abendlicht

Autor: possum   Datum: 24.08.2020 1:58 Uhr

Kommentar: Danke ... lieber Alf, mehr braucht es nicht, deine Werke sind Superklasse ...

liebste Grüße!

Kommentar schreiben zu "Das Abendlicht"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.