Das Schemen

© Alf Glocker

Neben mir steht ein „Gebilde“:
Sagt es mir gleich was es will...?
Was führt es, geheim, im Schilde?
Nur ein Windhauch geht, ganz still,
von der Erscheinung, eiskalt, aus –
wie kam das zu mir ins Haus?

Ist‘s ein Gott, ein Geist, ist nichts?
Ist hier gar nichts wirklich da?
Ist es ein Reflex des Lichts?
Warum kommt es mir so nah?
Will es mir etwas zuflüstern?
Ich höre eine Botschaft knistern!

„Geh nicht weg aus diesem Leben –
es betrachtet dich als seines!“
Dich in sich hinein zu weben
ist der Urgrund reinen Weines,
dem ich mich zu fügen habe?
Wozu denn dann diese Gabe?

Ich kann Erscheinungsbilder sehen,
die die Zeit geschaffen hat!
Obgleich sie in der Zukunft stehen,
geben sie mir manchen Rat –
und ich erschrecke auch bisweilen,
wenn sie mir etwas mitteilen.

Dann verblassen sie gleich wieder
und ich bin allein gelassen –
der Schrecken fährt mir in Glieder:
Es ist wirklich nicht zu fassen
was man mit den Seelen macht!
Seitlich wird manchmal gelacht…


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das Schemen"

Re: Das Schemen

Autor: possum   Datum: 02.09.2019 6:01 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,

ach dies geht mir sogleich in die Seele,
irgendwie wandert es tief hinein, dieses Gedicht,

ganz lieben Gruß!

Re: Das Schemen

Autor: Alf Glocker   Datum: 02.09.2019 7:15 Uhr

Kommentar: das freut mich enorm liebe Possum!

Liebe Grüße
Alf

Re: Das Schemen

Autor: Soléa   Datum: 04.09.2019 19:55 Uhr

Kommentar: Alles Schemen – hafte:
längst verblasste …!

Liebe Grüße
Soléa

Re: Das Schemen

Autor: Alf Glocker   Datum: 05.09.2019 6:45 Uhr

Kommentar: wir sollten mehr auf Schemen achten
und weniger nach Geldern trachten...

Liebe Grüße
Alf

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