Lasst mich die Träume der Vergangenheit leben.
Sie waren so wirklich wie eine Illusion –
meine Wünsche blieben am Fliegenleim kleben.
Ich war und ich bin in einem Puppenkokon.

Wieder und wieder seh‘ ich mich im Sein vertieft,
als wär‘ ich es selbst der es heiter bestimmt…
Für mich bin ich real, versiegelt, verbrieft –
aber zuletzt dann doch nur wie man es nimmt.

Meiner Spur will ich folgen, ich hab sie begonnen.
Sie lastet teils schwer auf meinem Gemüt –
und andererseits fühl‘ ich unter tausenden Sonnen,
was mit mir und mit uns, verborgen, geschieht.

Vergesst bitte nicht: Wir sind alle verloren –
verstrickt und verwoben, in einem Ekel-Gespinst,
wo du, sobald du, ganz hilflos, geboren,
den Eindruck von Seligkeit sorgsam gewinnst.

Klagen wir nicht über den Schwachsinn der Leute,
die, geistig wirr, in einer Art Überraum dösen –
sie glauben ans Jetzt, ans Hier und ans Heute
und dabei verpassen sie, sich vom Übel zu lösen!


© Alf Glocker


3 Lesern gefällt dieser Text.




Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Der Eindruck von Seligkeit"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Der Eindruck von Seligkeit"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.