Gemütlich sanft, im Wüstenstaub –
erstunken und erlogen –
geht ein Kamel, als Spiegelung, einher.
Sein Hals ist schlangengleich verbogen,
im Ganzen wirkt es stumm und taub…
es flimmert nur, im heißen Meer.

Die Luft erfindet bleiche Fresken –
sie haben keinerlei Bestand –
doch kunstvoll fremd sind sie gewoben.
Nichts scheint echt, in diesem Land;
wir beugen uns den Arabesken
und blicken ehrfurchtsvoll nach oben!

Ein Sturm kommt auf, er deckt –
was fürchterlich gefährlich ist –
die falsche Wirklichkeit gleich zu!
Der strenge Gott gibt eine Frist,
in der ein Quentchen Wahrheit steckt…
für dich jedoch ist er tabu!

Dann tauchen Karawanen auf –
die keine Spiegelungen sind –
du gehst in Deckung, hinter Dünen.
Sie folgen schemenhaft dem Wind,
wohl sicher auch dem Sternenlauf.
Und düster sind, vermummt, die Mienen!!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Im Wüstenstaub"

Re: Im Wüstenstaub

Autor: Alf Glocker   Datum: 24.05.2018 15:00 Uhr

Kommentar: Vielen herzlichen Dank lieber Kollege!

LG Alf

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