Man muss nicht unbedingt die Unterwelt der Oberträume pflegen,
man muss nicht hinter den Kulissen forschen, sehen,
man braucht vor allem nicht den geistig höchsten Segen -
man kann auch einfach still und beugsam vor sich hin vergehen!

Wozu soll denn die weite Welt der Affen in ein Morgen gleiten,
dem dann ein „Weiter so“ in einem andern Licht entspringt?
Es kann sich doch auch die Umnachtung dort verbreiten,
wo sonst die Logik manches in vernünftige Lebensbahnen zwingt.

Gewaltig ist der Abraum auf den Seelenhalden des Absurden,
das, durch sich selber abgeschoben, in den Sümpfen überlebt.
Und absurd ist dieser der Strom der Weisen die vergessen wurden,
weil Zukunft in den grellen Höllensturm aus Katastrophen strebt.

Gewonnen in dem Sonnenlicht der seltsam grauenhaften Galaxien,
hat sich ein Sog gebildet, der in einen Ausbruch letztlich weist,
in dem die Kämpfer der Verdammnis unterwürfig vor Altären knien,
die ganz verdorb'ne Götzenbilder zieren: ekelhaft und wild zumeist.

Nun habt euch doch nicht so, ihr unbekannte und verkannte Helden.
Das ist das Los der Zeit, die leider nie nach dem Verdienst belohnt.
Da hat der Denkende, der Unrecht gern bestreitet, nichts zu melden,
weil leider dieser Dämon aus der Urzeit grässlich innewohnt...

dem Sein, Verstehen, Nichtverstehen, allem was da kreucht -
und auch der Redlichkeit, die er vor allem gerne pervertiert.
Die Hirne sind von der fatalen Fehlfunktion total verseucht,
daß sich der Irrweg noch vor allen andern Wegen absolut rentiert!

Die Philosophie der Irrwege

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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