Ein Bleistift ruht auf dem Papier
und denkt bei sich: „Was soll ich hier?
Das Blatt so makellos und rein,
das sollt’ auch weiterhin so sein.“

Doch eine Hand, die griff nach ihm
er konnte sich ihr nicht entziehn.
Ganz locker führt sie ihn sogleich,
die Striche waren zart und weich.

Ein Bild entstand von einem Kind,
ein Drache tanzte hoch im Wind
und eine Frau saß auf der Bank,
sie schien sehr alt und war wohl krank.

Sie saß dort still im Sonnenlicht
mit einem Lächeln im Gesicht.
Der Bleistift dachte: „Ach wie schön
Ist doch das Blatt jetzt anzusehen."


© Sigrid Hartmann


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Kommentare zu "Bleistift und Papier"

Re: Bleistift und Papier

Autor: possum   Datum: 18.05.2015 1:08 Uhr

Kommentar: Liebe Sigrid,

irgendwie gehen die Zeilen
gleich in die Seele ... Ganz liebe Grüße!

Re: Bleistift und Papier

Autor: axel c. englert   Datum: 18.05.2015 1:30 Uhr

Kommentar: Ob er geschrieben dies Gedicht?
(Dies weiß der Leser leider nicht...)
Doch - wenn - so ist's ihm fein gelungen!
(Dann sei dem Bleistift Lob gesungen...)

LG Axel

Re: Bleistift und Papier

Autor: sissy   Datum: 18.05.2015 8:06 Uhr

Kommentar: Zu loben ist die Tastatur,
Die dies Gedicht geschrieben!
Der Bleistift hatte Pause heut
er ist im Schrank geblieben :-))

Danke euch und leibe Grüße! Sigrid

Re: Bleistift und Papier

Autor: Juergen Wagner   Datum: 18.05.2015 13:31 Uhr

Kommentar: Es war mir leider nie gegeben
mit einem Stift zu Werk zu gehen
Doch freu ich mich für einen jeden
der dem Papier verleiht das Leben

Schwarz-weiß geht, aber Malen ging fast nie. LG! Jürgen

Re: Bleistift und Papier

Autor: Yvane   Datum: 19.05.2015 13:44 Uhr

Kommentar: Ja, alles was zu Papier gebracht
ob gemalt oder geschrieben
hat sich jemand ausgedacht
und die Betrachter werden es lieben...

Ganz feine Zeilen!

LG Yvane

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