Das Mondlicht ist so schrecklich blau –
wir aalen uns in seiner Pracht!
Es ist verwandt dem Morgentau –
wir haben nichts davon bedacht!

In seinen Wellen sind wir schön –
wir strecken uns und bleiben klein.
Sein Anblick ist ein Zeit-Gescheh’n
und ausnahmsweise kühl und rein.

Zu ihm hinauf geht unser Flehen,
es möge eine Welt beginnen,
in der wir zwanglos auferstehen –
mit voller Wucht, mit allen Sinnen!

Begleite uns in unseren Träumen
und lass uns Zukunft rosa ahnen,
damit wir keinen Deut versäumen –
du solltest uns auch noch gemahnen:

daß Nächte niemals einsam enden,
wenn wir uns in Verzweiflung finden.
Lass uns die ganze Kraft verwenden –
und einmal Glanz und Sinn begründen.

Das Mondlicht

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das Mondlicht"

Re: Das Mondlicht

Autor: axel c. englert   Datum: 02.04.2015 9:33 Uhr

Kommentar: Hätt' Schiller dies Gedicht geschrieben -
Es wär' ein Klassiker geblieben!

LG Axel

Re: Das Mondlicht

Autor: alphanostrum   Datum: 02.04.2015 9:35 Uhr

Kommentar: Das ist richtig gut!

Re: Das Mondlicht

Autor: agnes29   Datum: 02.04.2015 21:00 Uhr

Kommentar: Eine schöne Fantasie über das Mondlicht.
LG Agnes

Re: Das Mondlicht

Autor: Alf Glocker   Datum: 03.04.2015 8:19 Uhr

Kommentar: Vielen Dank an alle!

LG Alf

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