Das Glück, es liegt im Nichterreichen,
denn jung ist nur, wer dennoch strebt,
und wer kreiert ist ohnegleichen,
in jener Kunst, die ihn erhebt,
in Sphären, die der Mensch nicht sieht,
wenn er in Geld und Reichtum flieht.

Sich immerfort nur anzustrengen,
ohne Aussicht auf den Lohn,
der dich mit den Fanfarenklängen –
den Widersachern selbst zum Hohn –
in volles Recht und Ordnung setzt,
der ist nicht einsam und verletzt!

Beklage nicht das Nichtgewinnen!
Es macht dich fleißig und erhaben!
Du bist geprägt von wahren Sinnen –
und du erfreust dich an den Gaben,
die wohl verpönt, verachtet werden:
du lebst den Auftrag hier auf Erden!

Denn was du tust das kommt ja nur
aus deinem tiefsten Inneren her.
Dies sei der Ausdruck der Natur,
ein Lichtpunkt, dort, im grauen Meer,
das um dich tost, in seiner Wut.
Dir liegt das Gegenteil im Blut!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das Gegenteil"

Re: Das Gegenteil

Autor: noé   Datum: 17.11.2014 12:12 Uhr

Kommentar: Applaus!
noé

Re: Das Gegenteil

Autor: axel c. englert   Datum: 17.11.2014 13:08 Uhr

Kommentar: Ein wahres Künstler – Manifest!
(Das sich dazu gut lesen lässt).

LG Axel

Re: Das Gegenteil

Autor: Yvane   Datum: 17.11.2014 15:09 Uhr

Kommentar: Also echt...was soll Frau dazu noch sagen...außer...großartig!

Yvane

Re: Das Gegenteil

Autor: cori   Datum: 17.11.2014 16:51 Uhr

Kommentar: Da fühlt sich jeder Künstler verstanden - ein Trostbringer dieses Gedicht.
Sehr schön!
Viele Grüße
Cori

Re: Das Gegenteil

Autor: possum   Datum: 17.11.2014 21:36 Uhr

Kommentar: .........so tolle Zeilen, herzlichen Dank dir, lieber Alf! Liebe Grüße kommen gerne!

Re: Das Gegenteil

Autor: Alf Glocker   Datum: 18.11.2014 7:00 Uhr

Kommentar: Ich sag bloß: danke!

LG Alf

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