Waldgeister

In finsterer Nacht, da heulen
im Zauberwald die Eulen,
es krächzen schwarze Raben
durch dichte Nebelschwaden.

Der Mond bläst die Laterne aus,
der Wald läßt seine Geister raus,
tief aus dem Inneren der Erde,
da trampelt eine garstig´ Herde.

In Scharen strömen sie heraus,
mit viel Getöse und Gebraus,
und ihr Gegröle schaurig hallt,
grausig durch den finsteren Wald.

Klein, verhutzelt, stark behaart,
mit bösem Blick und wirrem Bart,
wollen sie Furcht und Angst verbreiten,
mit Wolfszähnen wild um sich beissen.

Doch die Dyraden halten Wacht,
auf böse Geister in der Nacht,
vertreiben sie mit Harfenklang
und ihrem lieblichen Gesang.

Und auch das Feenvolk ist bereit,
zu vertreiben, jeder Zeit,
solche schlimmen Geisterwesen,
verhauen sie mit Zauberbesen.

Da sieht man diese mit Entsetzen,
schnell wieder zu den Löchern wetzen,
aus denen sie gekommen sind,
verschwinden sie darin, geschwind.

Frau Luna schickt ihr Silberlicht,
sogleich lichtet der Nebel sich,
der Frieden zieht nun wieder ein,
in den schönen Zauberhain.

Die Waldbewohner freuen sich alle,
auch das kleine Eichhorn Kalle,
und so feiern alle jetzt,
fröhlich, ein großes Siegesfest.

© Sabine Müller
Oktober 2014


© Sabine Müller, Alle Rechte vorbehalten,besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung.Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!


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Kommentare zu "Waldgeister"

Re: Waldgeister

Autor: axel c. englert   Datum: 13.11.2014 21:15 Uhr

Kommentar: Liebe Sabine!

Es geistert nicht allein im Wald –
Auch Dein Gedicht begeistert bald!

LG Axel

Re: Waldgeister

Autor: possum   Datum: 13.11.2014 21:43 Uhr

Kommentar: Begeistert bin auch ich jetzt voll denn diese Zeilen find ich toll! LG!

Re: Waldgeister

Autor: Uwe   Datum: 13.11.2014 21:48 Uhr

Kommentar: "...der Wald läßt seine Geister raus",
zum Glück blieb Bine nicht zu Haus!

Herzig Amüsantes Sah Biene und schrieb auch so hin.

Re: Waldgeister

Autor: Shalimar   Datum: 30.01.2016 19:25 Uhr

Kommentar: Beim Lesen dieses Gedichtes wird es fast unbemerkt dunkel und still - und dann hört man plötzlich aus der Ferne das Heulen der Eulen und das Krächzen der Raben ... und befindet sich mitten im tiefen Zauberwald!

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