Heute Nacht ging er verloren,
mein Verstand – ich brauch‘ ihn nicht.
Es geschah dort, vor den Toren,
direkt bei dieser Unterschicht…

im Prolo-Viertel um halb Zehn.
Ich hatte grad‘ sonst nichts zu tun,
da hab‘ ich ihn beim Sex geseh’n,
mit irgendeinem dummen Huhn!

Es war der Teufel, ganz genau!
Er hatte einen roten Schweif…
Sie war `ne furchtbar schöne Frau –
ich war vor lauter Furcht ganz steif!

Nun irre ich in mir herum
und kenne mich, bei Gott, nicht mehr.
War ich denn vorher auch so dumm?
Kann sein, `s ist schon zu lange her!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Zu lange her"

Re: Zu lange her

Autor: Lisi Schuur   Datum: 10.11.2014 7:46 Uhr

Kommentar: Herrlich :) !!

Re: Zu lange her

Autor: noé   Datum: 10.11.2014 9:07 Uhr

Kommentar: Soll man Dir wünschen, dass Du Dich wiederfindest?
Vielleicht würde für den Anfang reichen, vom Herum-Irren (begrenzte Möglichkeiten) zum Umher-Irren (erweitertes Forschungsgebiet) zu wechseln?
noé

Re: Zu lange her

Autor: axel c. englert   Datum: 10.11.2014 9:29 Uhr

Kommentar: Lieber Alf!

Vers – tand verloren; Vers – Maß nicht!
Sonst gäb’ es ja nicht dies Gedicht …

LG Axel

Re: Zu lange her

Autor: Alf Glocker   Datum: 11.11.2014 7:17 Uhr

Kommentar: haha, danke - ich suche immer neue Forschungsgebiete...

LG

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