Schneefall

Meine Seele ist ein See,
im Winter (sie ist zugefroren),
der Wind bläst mir den alten Schnee,
der drauf liegt um meine Ohren.

Horizont ist grau verschwommen -
ich fürchte mich vor jedem Tag.
Was wird wohl demnächst kommen?
Hagel? Rachsucht? Donnerschlag?

Die Hölle öffnet ihre Pforten...
sie sucht und findet leider mich
(dunkle Mächte und Konsorten),
was zeigen sie mir unterm Strich...

der, was mir je am Werden war,
auf einen kurzen Nenner bringt:
Ich, der Unhold hier auf Erden – klar -
erwarte sie auch noch „beschwingt“.

Nicht zu glauben was geschieht?
Ungereimt die Quintessenz?
Ist, was mich jetzt hinunterzieht,
die allerletzte Konsequenz?

Die Antwort darauf ist ein Stern,
er leuchtet seltsam überm Haus.
Die Zukunft ist ja niemals fern -
bedeutet sie das krasse Aus?

Mein See bleibt weiter eisbedeckt,
der Wind bläst Schnee auf ihm herum.
Ich hab mich in mir selbst versteckt
und frag in Panik nur „Warum“?

© Alf Glocker

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Kommentare zu "Schneefall"

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