Ich will nur mal den Nachthimmel fühlen,
aber nicht unter den Sternen auskühlen,
ich möchte Romantik bei den Gespenstern,
keine Wolken erdulden, vor meinen Fenstern,
ich möchte jetzt, mit ganz jungen Füßen,
nicht für die alten Fehlerchen büßen!

Ich möchte nur im Nachthimmel schweben,
ganz körperlos – ein Geist-Schmetterling –
um mich ihm hin- und nicht herzugeben,
als der, den ich im Vorbeiziehen fing.
Und dann möchte ich ihn bezwingen:
von weit entfernten Funktürmen singen.

Ich möchte mal kurz eins mit ihm werden,
mich glühen und braten, in seinen Herden,
die dort so heiß und innig entstehen –
und wenn mir dann alle Sinne vergehen,
will ich erwachen als ein winziger Schein,
um mit anderen Winzlingen alleine zu sein.

Ich will zum Nachthimmel und wieder zurück,
mit leuchtendem, klaren und ewigen Blick.
Dabei will ich gerne mit euch einmal sprechen
(die sämtliche Stäbe über mich brechen)
und denken ihr seid ein gültiges Maß –
für mich seid ihr nur wie betäubendes Gas!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Nachthimmel"

Re: Nachthimmel

Autor: Uwe   Datum: 15.10.2014 23:25 Uhr

Kommentar: "Ich will zum Nachthimmel und wieder zurück,
mit leuchtendem, klaren und ewigen Blick."
Schon nur deshalb "gefällt".

Re: Nachthimmel

Autor: Uwe   Datum: 16.10.2014 0:00 Uhr

Kommentar: Habs nochmal gelesen... hier hattest du aber schon ein paar gebechert! Stimmt´s?
Wusst ich´s doch!

Re: Nachthimmel

Autor: Alf Glocker   Datum: 16.10.2014 6:37 Uhr

Kommentar: 0 Gebechert!
geschrieben morgens um 6 Uhr 15 - das erste was mir einfiel.
Zuerst wollte ichs mir gar nicht aufschreiben, aber die "Stimme" ließ mir keine Ruhe
:-)))

LG Alf

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