Nur ein Versehen?

Warum gibt’s Menschen, warum Bäume?
Warum gibt’s Himmel, Tag und Nacht?
Sag du mir was ich hier versäume?
Ich hab schon drüber nachgedacht!

Was auf der Hand liegt, ist das „Wer“,
dort, zwischen Werden und Vergehen.
Es kommt aus schwarzen Tiefen her
und ist vor allem ein Versehen!

Da schwimmen Fische, laufen Tiere,
dort wird gemordet: Lebenslust!
Der Wahlspruch heißt dabei „Verführe“.
Das hast du doch schon längst gewusst!

Was treibt sie an und welches All
lässt zu, daß wir uns drin ergehen?
Ein Traum kreist um den Feuerball,
doch alles war nur ein Versehen?

Und jemand maßt sich an zu wissen,
er taumelt durch sein wirres Licht,
er will bestäuben oder Küssen –
die Wahrheit aber ahnt er nicht!

Die Seltsamkeiten die es gibt
sind wie ein Trugbild zu verstehen,
denn zwischen glücklich und betrübt
ist diese Schöpfung ein Versehen!

© Alf Glocker

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