Dereinst da zog ein Knabe
recht frohgemut durchs Land
und alle seine Habe
sich in den Taschen fand.

„Wie lieb ich dieses Leben
in freiheitlicher Natur,
wo Fuchs und Has` zugegen
ja dort find ich meine Spur.“

Ihn quälte nicht das Gestern
noch plagte ihn das Morgen,
denn nur das Hier und Jetzt
erkannte er als Schwestern.

„Wie wär` des Adlers Leben
mit einem Wort beschrieben,
so meint` ich wohl >erhaben<
und wünscht` ich könnte schweben!“

Seine Lieder wurden weit
vom Winde mitgetragen
und die Wünsche im Geleit
drangen an ein fremdes Ohr.

„Welch sehnsuchtsvolle Melodie
bringst du mir mit mein Kind,
auf auf, mein lieber Wind,
führe mich hin nur irgendwie!“

So hat der Herr des Horizont
dereinst des Knaben Wunsch
vernommen und ihn prompt
als Adler in die Luft erhoben.


© eF.Be


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